Das Wichtigste kurzgefasst und Revue passieren lassen



Eins vorab, die meisten Tipps braucht im Grunde genommen keiner, weil man schnell die Wirklichkeit vor Ort erfährt und aufnimmt. Dadurch das fast alles in NZL durch die Briten und die Zugehörigkeit zum britischen Reich sehr europäisch ist, entstehen keine Herausforderungen bei der Eingewöhnung. Diejenigen, die mögen, kalnnen, weil die Vorfreude ja auch dazu gehört, viel und lange von zuhause aus planen, was sie erleben wollen. Aber um viele Dinge muss man sich keinen Kopf machen. Ob Bargeld zum Tauschen oder mit EC-Karte Bargeld am Automaten ziehen oder alles mit Kreditkarte bezahlen, am Ende wird’s vielleicht alles aufs Gleiche rauskommen, was die Kosten betrifft. Pfennigfuchser werden mich da schnell eines Besseren belehren, aber ich kann festhalten, mit einer Visa-Karte, die beim Bezahlen einen fairen Kurs einsetzt und nicht groß mit Gebühren rumhampelt, bin ich gut gefahren. Ich musste nicht auf die Suche gehen, wo ich am besten tauschen kann, hatte kein dickes Portemonnaie mit Scheinen und bin überall gern gesehen worden, weil die auf Bargeld oft nicht richtig eingestellt sind. Außer im TanzAlpine, da sollte frau/man etwas Bargeld dabeihaben, weil denen auf einigen Streckenteilen die Funkverbindung für ihre Elektronik fehlt. Ansonsten werden selbst Kleinstbeträge wie selbstverständlich mit Karte bezahlt. Ich habe meist mit Karte auf Handy bezahlt, da muss Frau/man vorbereitet sein, dass der Handy-Service schon mal out of order oder nicht im Angebot ist, ergo, Karte und Karte auf Handy immer an der Frau resp. am Mann, dann hast Du Freiheit und Abenteuer.

Ob Auto oder öffentlicher Nah- wie Fernverkehr, das ist ein Glaubensbekenntnis. Frau/Man sollte bedenken, dass man/frau nicht alles gesehen haben muss, dass Frau/man ja auch mal ankommen muss. Der Vorteil bei Selbstfahrer liegt auf der Hand, man schleppt sein Gepäck nicht ständig mit sich umher. Diesbezüglich ist zu bedenken, dass es nicht notwendig ist, allzu viele Klamotten mit rumzuschleppen. Der Dresscode fällt sowieso aus und wer’s wie die Kiwis hält, der braucht sowieso nur Shorts und FlipFlops, soll heißen, zwei Paare wandertaugliche Schuhe, zwei kurze Hosen und eine Regenjacke sind schon eine stabile Grundausrüstung. Und bevor frau/man wohlmöglich vor dem Start der Reise zuhause noch einkauft, kann ich nur empfehlen, alte Klamotten ein letztes Mal vor Ort auftragen, weg damit und neue kaufen. Zumal um die Weihnachtszeit und im Januar Ausverkaufszeit ist. Es spricht nichts dagegen und ist keine Schmälerung der Urlaubsfreuden, morgens oder abends mal 2-3 T-Shirts mit in die Dusche zu nehmen, die dann am Körper gewaschen oder in Wasser eingelegt, und schon ist wieder Vorrat da. Dazu muss ja nicht unbedingt Rei in der Tube mitgeschleppt werden, die edle Duschlotion oder das Edel-Shampoo der Nobelunterkunft tut’s da allemal besser. Es funktioniert aber auch mit der einfachen Handwaschlotion.

Ne Regenjacke sollte schon dabei sein, vor allem wenn die Südinsel im Programm ist. Dafür ist es überall schön grün. Im Sommer ist es wie in Deutschland, Jacken und Pullover brauchen nur die Verfrorenen und hier sind die Kiwis wieder das Vorbild mit ihren kurzen Hosen und FlipFlops, elbst wenn’s mit gerade 15 Grad recht frisch ist. Das andere Extrem, die Sonne, selbst wenn sie nicht zu sehen ist, ist sie spürbar, also nach der Ankunft direkt die Proficreme aus dem neuseeländischen Drogerie- oder Supermarkt besorgt – nicht unter Faktor 50. Egal ob die Sonne scheint oder nicht, immer fein eincremen, und wer nicht so ein Latino-Typ ist wie ich, sollte in den ersten tagen sich auch keine 8 Stunden irgendwo auf eine Bank setzen. Da fast überall in Neuseeland Wasser ist, weil nun mal die touristischen Orte fast alle an der Küste liegen, macht das ordentliche Eincremen Sinn. Selbst was nicht an der Küste liegt, ist dann oft irgendein See (Taupo) oder eine Berglandschaft (die Gletscher), also auch irgendwas mit Wasser, wo sich die Sonne besonders wohlfühlt. Diese Warnung betrifft dann ebenso Fahrradtouren und vor allem Schiffstouren. Und wenn unser zentrales Sonnensystem dann widerstandslos ausstrahlt, macht die Kopfbedeckung Sinn, es brennt einem ansonsten das Gehirn weg, falls eins vorhanden ist. Es gibt einen Teil Fahrradwege und es gibt auch die Senioren mit Motor am Bike, aber alles nicht vergleichbar mit Germany. Fahrradfahrer sind trotz Fahrradstraßen in Städten die Ausnahme. Käuflich erworben können alle möglichen Marken, bekannte wie unbekannte und die EBikes liegen im Angebotstrend, geht ja oft genug auf und ab.

Noch ein Nachtrag zum Gepäck für die Fußreisenden. Wer nach einer kleineren Tour in eine Stadt zurückkehrt kann sein Gepäck auch aufbewahren lassen. Hat seinen Preis, aber ist auch ein netter Luxus. Gewiss kann man da auch bei einem Hotel starten und in dasselbe zurückkehren und die bewahren das Gepäck dann billiger auf, mein Hotel in Auckland hat das nicht gemacht, selbstredend mit großer Freundlichkeit und Bedauern und ich muss gestehen, die hatten auch keine Möglichkeiten für so etwas. Radicalstorage ist beispielsweise ein landesweiter Anbieter. Für 56-60 Euro kann frau/man dort sein Gepäck zurücklassen. In einem Beitrag hatte ich erwähnt, dass das keine Hochsicherheitszentren sind, eher Spätis, wie die Berliner sagen, und andersartige stores.

Wer hohe Ansprüche an Alimentation und Gastronomie hat, der verabschiedet sich am besten davon zuhause mit einer innigen Umarmung. Nein, man kann auch in Neuseeland gut essen, halt nicht überall, womit nicht die Qualität gemeint ist. Fisch und Fleisch schmecken gegebenenfalls sogar besser, Kiwis sowieso. Das Bäckerhandwerk ist dagegen noch ausbaufähig. Auch hier gilt es, sich zuhause vom Vollkorn-Biobrot oder vom gemeinen Mehrkornbrot zu verabschieden. Wein braucht keiner mitzunehmen, davon gibt’s ausreichend. Es gibt sowieso alles wie bei uns, mal ein wenig günstiger, mal ein wenig teurer. Bus- und Bahnfahren ist ähnlich teuer wie bei uns (wenn ich da deutsche Sparpreisangebote zugrunde lege), aber es ist viel angenehmer. Es gibt kein Gedränge, im Zug werden die Plätze per Ticket zugewiesen, das Gepäck vorher einkassiert. Im Bus werden die Plätze nicht zugewiesen, aber es werden auch nur so viele mitgenommen, wie reinpassen, und das Gepäck vorher gleichfalls einkassiert. So eine Bahn oder so ein Reiseb mus fährt auch schon mal ein paar Minuten früher ab, da sollte keiner versuchen, au point am Abfahrtsort zu sein.

Bei der Ankunft ist es ähnlich. Ich bin mit dem Zug eine halbe Stunde später, aber auch einmal eine halbe Stunde früher angekommen. Die Beinfreiheit ist ausreichend. sowohl in Zügen als auch in Bussen. da muss nicht 6 Monate vor der Reise mit einem Thrombose-Trainingsprogramm begonnen werden. Der Service ist freundlich, Müll wird regelmäßig in Abständen eingesammelt und es geht ruhig wie gesittet zu. Die Prüfung ist das Busfahren, da können alle zeigen, ob sie angekommen sind und die Gelassenheit in sich aufgenommen haben. Erst wenn der Bus steht, steht der oder die Ältere auf um zur Tür zu gehen und der Fahrer wartet geduldig, bis alle ausgestiegen sind. Die Königsdisziplin der Prüfung zur Gelassenheit ist dann, wenn sich Fahrer/Fahrerin beim Ausstieg noch ein oder zwei Minuten mit dem Aussteiger/der Aussteigerin unterhalten, besser gesagt, wenn beide ein Schwärtchen halten.

Beim Fliegen auf der Strecke nach Neuseeland sind ja fast ausnahmslos die angesagten Linien unterwegs, da geht’s auch. Ich bin da ein wenig versnobt und nehmen mir gegen einen kleinen Aufpreis Plätze mit mehr Beinfreiheit. Taxifahren ist im Übrigen etwas billiger, weil die Strecken in der Regel in diesen kleinen Städten halt kürzer sind. Wenn eine Fahrt vorbestellt ist, sollte ein Worst-Case-Szenario zur Hand sein. Bestellen die Hotels ein Taxi, dann ist das in der Regel innerhalb weniger Minuten vor der Tür. Uber ist die Alternative, eine, die sehr verbreitet ist in Neuseeland.

Noch zur Fliegerei, das ist für die einen oder den anderen kein Zuckerschlecken und ohne Zwischenlandung geht‘s auch nicht. Beim Buchen sollte darauf geachtet werden, wie das ganze zusammengestellt ist, denn mal eben 6 Stunden auf irgendeinem Flughafen rumhängen, kann schon nervig sein. Meine Stopps waren überschaubar und in Doha habe ich mir zweimal den Luxus einer Lounge erlaubt, deren Zutritt sich jeder, auch ohne Mitglied irgendeines Vereins zu sein, gegen Geld erkaufen kann. In Doha war dies mit zwischen 50 und 100 Euro vielleicht nicht billig, aber dafür wird auch was geboten, Ruheräume, Computerplätze, Kinderbetreuung, Duschen, Essen und Trinken bis zum Abwinken und auch von gehobener Qualität. Ob ein Stopover, also eine oder zwei Übernachtungen einzuplanen, das hängt von der eigenen Belastbarkeit ab. Jedenfalls verlängert das Ganze die Anreise und kann auch Stress erzeugen, weil irgendein Programm z.B. in Singapur schnell durchgezogen werden muss. Die Flughäfen sind ja auch nicht wie Berlin Tempelhof mitten in der Stadt. Ich hatte keinen Jetlag und am Ende waren die 34 Stunden wie im Schlaf vergangen.

Zur Ein- und Ausreise werden viele Stories in Umlauf gebracht, die Einreise ist nicht so dramatisch, wie oft beschrieben. Da alles vorgespannt ist, geht das dann auch zügig aus dem Zollbereich heraus. Es sei denn, man/frau hat sich zuhause von der Salami nicht trennen können, den Lieblingswhiskey noch schnell eingesteckt, die Katze im Koffer versteckt und die Schreckschusspistole zur Vorsicht eingepackt. Die Fahrten zum oder vom Flughafen aus sind in der Regel etwas teurer, da genauso wie bei uns die die nicht im Stadtzentrum liegen. Aber irgendein Bus pendelt immer dahin. In Auckland war das nicht so leicht ersichtlich, wo welcher Bus ins Zentrum fährt, aber da gab es auch Bauarbeiten.

Maori-Küche zu probieren, ist ein Muss, es ist keine Offenbarung, aber es gehört sich so. sich von Delphinen verzücken lassen, nach Walen Ausschau halten, Robben zählen oder anders Getier ins kameratechnische Visier zu nehmen, das kann jede/jeder halten, wie sie/er will. Es ist halt touristisches Schauspiel und so gestalten die Anbieter organisiertet Touren es auch. Es sei denn für ein paar Dollar mehr wird das Ganze individuell durchgeführt.

Im Grunde genommen braucht keine/keiner eine Agentur, die all den Zauber organisiert, es wird allerdings auf den Einreiseformularen eine Neuseelandadresse als Kontakt gefordert, was spricht hier dagegen das erste Hotel mit ins Boot zu holen. Ich würde das nächste Mal, meine Flug selbst zusammenstellen und über beispielsweise Booking.com zwei, drei Hotels vorbuchen, um Adressen zu haben. So braucht man die Reiseversicherung eigentlich nur für den Flug oder den Katastrophenfall. Bustickets können über Intercity von überall gebucht werden, die interessiert es nicht, woher die Leute kommen. Bei den Zügen ist es ähnlich, die Tickets können genauso wie bei uns online bestellt werden. Will man membership-Punkte sammeln, wird’s schon mal schwierig, weil Mitgliedsarten nicht ins Ausland versandt werden oder weil, wie z.B. bei regionalen Busunternehmen, eine Anschrift in Neuseeland zwingend notwendig ist. Fliegen geht auch, eben eine Kostenfrage, jedenfalls ist jedes kleine Städtchen mit einem Flugfeld ausgestattet und das Fliegen in kleinen Maschinen verbreiteter als bei uns.

Wird die Reise in die eigenen Hände genommen, muss selbstredend auch kein Hotel sein, denn AirBNB gibt’s auch in Neuseeland. Motels gibt’s mehr als genug, denn es gibt eher ein Motel als ein Hotel. Ach ja, die Freundinnen und Freunde des köstlichen wie abwechslungsreichen Frühstück seien vorgewarnt, die Standardvariante in den etwas günstigeren Etablissements ist ähnlich wie in Deutschland überschaubar, während die besseren Hotels hier mehr zu bieten haben. Da Mannes aber oft sein, dass nicht das gewohnte Buffet einen anlacht, sondern Fresspakete unterbreitet werden, die Kiwis lieben es morgens sich die Wampe mit allerlei Gebratenem vollzuschlagen, um sich das Lunch zu sparen. Die Ketten haben meist Buffets, aber auch mit dem Zusatzangebot der vollwertigen warmen Mahlzeit zum Frühstück.

Es ist übrigens wie in vielen Reiseführern beschrieben, dass das Trinkgeld nicht zur Normalität gehört, aber in der Gastronomie stehen an der Kasse gutgefüllte Gläser mit Geld.

Viele Restaurants mögen es, wenn man wartet, bis man einen Platz zuweist, andere nehmen die Bestellung an der Kasse auf, kassieren gleich ab und drücken einem ein Nummernschild in die Hand. Bezahlt wird jedenfalls nicht am Tisch (in der Regel, wie es in Luxusrestaurants ist, kann ich nicht wisse, weil ich mir das nicht leisten kann 😢😢😢. Ist die Bestellung getätigt, folgt die die Übung zum Runterfahren und zur Gelassenheit, denn es kann dauern. Kaffee wird von fast allen im Service zubereitet wie von einem barista, es wird eine Beziehung aufgebaut zur Tasse. Da kommt schon mal schnell ein Stapel Bestellungen zusammen. Die Liebhaber eines unverfälschten Capuccinos sollten dabei auf flat white umsteigen, denn die Capuccioni bekommen eine derart süße Pulverkrönung, dass sie gut und gern als Kakao durchgehen könnten.

Das Wandern oder Trekking ist nicht ohne, es ist gewiss sehr schön, die entlegenen Landschaften im Landesinnern zu durchstreifen, aber jedem wie jeder muss klar sein, dass die Netzabdeckung nicht durchgängig ist. Ein Wenig mit dem Kompass umgehen und Karte lesen können, sind da schon als Kompetenzen mitzubringen. Auf der anderen Seite ist es schön, dass das Land so dünn besiedelt ist und es so viel unbesiedelte Gegend gibt.

Vor Insekten muss in den Küstenorten keiner Angst haben, im Sommer sind sie dort seltener anzutreffen als bei uns. Die todbringende Spinne, das gefährlichste Insekt des Landes wartet nicht in der Unterkunft auf Dich. Insektensprays und Mittel gegen Insektenstiche werden überall angeboten, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht wofür, wahrscheinlich weil ständig Touristen danach fragen. Ich habe gestern (das war Anfang Januar einen Schneider gesehen, der sich von außen an meinem Fenster abmühte, Gut, ich hatte mal einen Stich am Hals, der sogar etwas unangenehm war und der auch ein paar Tage blieb. Vielleicht war es aber auch nur meine Schlechtigkeit, die sich nach dem Kurieren in Neuseeland einen Ausgang suchte. Kurzum, vor einer Mückenplage muss sich keiner fürchten, ich habe keine gesehen. Eine Plage ist am Küstensaum allerdings immer anzutreffen, sobald man in der Tasche kramt oder etwas Essbares hervorholt: die Möwen. Wenn sie dann kommen, dann in Großfamilienstärke.

Die Supermärkte und einiges andere hat 7 Tage die Woche geöffnet, also kein Anlass für Panikkäufe. Außer am 25.12. und am 01.01.da machen schon einige ernst und nicht auf, am 25 haben sogar die Supermärkte zu, allerdings am Boxring Day wieder auf, während kleinere Geschäfte den Boxing Day nutzen, um noch einen Tag länger zuzumachen (zum Boxring Day siehe Blog). Einige machen auch direkt bis Ende der ersten Januarwoche zu. Mann oder Frau überlebt es aber, ausgerechnet das Traum-Schuhpaar in der Auslage nicht kaufen zu können. Die Geschäftszeiten, für mich als Einkaufsbummler  ganz oben auf der Liste für Wissenswertes, die normalen Geschäfte machen spät auf und früh zu, und früh heißt 5 pm, machen eine halbe Stunde früher, andere eine halbe Stunde später. Mancha verwandeln sich die Innenstädte in Geisterstädte. Und eine meiner leidvollsten Erfahrungen darf nicht fehlen, ab 3 pm wird’s eng mit einer Tasse Kaffee, denn dann beginnen die meisten damit, die Stühle hochzustellen. Einzige Zufluchtsmöglichkeit sind dann Museen, die schon ein bis zwei Stunden länger ihre Cafés offenhalten.

Souvenirs gibt’s überall und meist ein vergleichbares Sortiment. Die Maori-Schmucksteine, sei es als Ketten oder Ohrringe sind landauf, landab erhältlich. Was für die Merinowolle auch zutrifft, selbst da, wo keine vierbeinigen Schafe rumlaufen. Beliebt ist alles Unnötige, was man so kennt, und so sind der Kaufwut keine Grenzen gesetzt. Mir hat’s der traditionelle Maori-Schmuck angetan, besser gesagt, der, der als solcher verkauft wird. Shirts der All Blocks sind überall hoch im Kurs, auch was den Preis betrifft. Rugby habe ich nur im Fernsehen gesehen, habe mich allerdings auch nicht um die Live-Show bemüht. Postkarten gibt’s auch immer mit stamps, man muss nur danach fragen. Ich erwähne das deshalb, weil ähnlich wie in Deutschland in vielen Ländern nur Postkarten verkauft werden. Bei Doppelbriefkästen gib es einen Schlitz für das Internationale Postgut. Stehen Briefkästen allein, dann sind die internationalen blau.

Neuseeland ist nicht wow oder der Wahnsinn, es ist einfach nur wunderschön, so ruhig und gelassen, so überwältigend grün und so fantastisch. Vieles wird als außergewöhnlich dargestellt, es ist eher besonders und eben wunderschön. Viele touristische Attraktionen müssen als etwas Normales verstanden werden, weil sie hier normal sind, ob das die Wale und die Delfine sind, ob dass die brodelnde Erde oder die Vulkane sind, ob dass der gefiederte Kiwi oder der Haka der Maori ist, ob das die Gletscher oder die Boulder am Strand sind. Mann wie Frau fühlen sich einfach wohl, überall. Hubschrauberfliegen oder Bungee-Jumping mögen aufregend sein, und sogar die Kiwis haben Gefallen daran, aber all das muss nicht sein, das Land hat seinen Charme, weil es so ist, wie es ist, einfach wunderbar. Und es gibt auch Regentage, deshalb muss keiner zuhause die Spielkarten oder das Monopoly-Spiel einpacken, der Regen ist im Sommer sowieso warm, da macht es geradezu Spaß nass zu werden.

Bei der Handwäsche tut’s auch schon mal das Luxusschampoo der Nobelherberge. So braucht frau/man Rei in der Tube nicht kreuz und quer durchs Land zu schleppen.

Caravan-Anbieter gibt es viele und einige große, deren Gerätschaft auch über Internet aus Deutschland angemietet werden kann.

Beim Einkaufen werden oft die vertrauten Packeinheiten fehlen. Sechser- oder Zwölferpackung sind oft die einzigen Alternativen.

Es ist vieles wie in Europa, was ja auch nicht überrascht. Es gibt eine normale ärztliche Versorgung, die Lebensmittel sind in gewisser Weise die gleichen, mit einigen zu probierenden Ausnahmen – vor allem die heimischen Kiwis. Hier trägt keiner an den Hüften Bananen zu einem Kokosnuskleid (für die Jüngeren: France Gall, die mit zwei Apfelsinen im Haar. Die Temperaturen sind ähnlich, ja, bis auf die Sonne und die Meeresbrise, die halt hier überall ist. New Zealand liegt zwar gewissermaßen in der Südsee, ist aber nicht typisch Südsee und ist auch nicht Asien. Daher wir vieles direkt vertraut erscheinen und eine Umstellung ist es auch nicht – bis auf die Tatsache, dass die alle auf der falschen Seite fahren und dass die 12 Stunden früher den Tag anbrechen. Die einzelnen Attraktionen sieht jede und jeder mit eigenen Augen und es werden die eigenen Gefühle angestoßen, da gibt es nichts Allgemeines und Zutreffendes. Manch einer/einem werden in Hobbit-Town vor Rührung die Tränen kullern, andere werden verzückt spitze Schreie ausstoßen, wenn sie einer Fluke ansichtig werden. Das mit den Gefahren sollte indes ernstgenommen werden, ob das Haiwarnungen, Erdbebenwarnungen oder Wetterwarnungen sind, die sind durchaus alle real und haben ihren Grund.

Das Wasser ist gewiss für Kaffeemachen tauglich, allein durch den hohen Chlorgehalt wird es gewiss sauber sein, aber ob es dann schmeckt

Bei Reisen gilt halt auch wie im richtigen Leben, Lösungen suchen, statt in Problemen denken. Das gilt in gewisser Weise auch für Versicherungen. Wenn was passiert, muss eine Lösung gesucht werden, statt zu prüfen, welche Versicherung zuständig ist.

Anschnallpflicht in Bussen 150 Bucks, wenn the police kommt und die kommen nicht mit Sting zum singen, sondern zum Kassieren.

in jedem Hotel oder Motel ist irgendwo ein Bügeleisen mit dazugehörigem Bügelbrett versteckt und wenn ich schreibe in jedem, dann meine ich auch in jedem.

Anschlüsse nie knappt kalkulieren, sei es Zug oder Bus. Die Fahrer resp. Zugführer sehen das nicht so verbissen mit dem pünktlich ankommen.

und in jedem Dorf ein laundromat.

Linksverkehr mehr oder weniger überstanden und adaptiert, genauso wie die Bedienung des Türschlosses, das hat auch Linksverkehr. Man gewöhnt sich außer an Linksverkehr an alles, an Burger, an grenzwertiges Frühstück (auf Kalorien, Weißmehlgehalt und Nährwert bezogen) und an Kaffee auf dem Zimmer.

Leihen kann frau/man fast alles und überall, bei den Fahrrädern muss jede und jeder wissen, wie kompromissbereit sie/er ist. In Greymouth war ich sehr kompromissbereit, in Queenstown war alles gut, dort gab es aber auch 20 oder 30 Anbieter.

Neuseeland ist in vielen Dingen very british und vieles ist auch wie in Europa, die Oldie-Musik im Radio, das schlechte Fernsehprogramm, die Ess- wie Trinkgewohnheiten (ungesund und oft zu viel), das Angebot im Supermarkt, die Hotelkategorien, die Reisemöglichkeiten, der Internetzugang, das Online-Buchen, das Bezahlen mit Handy oder Plastikkarten, das Postwesen, die Restaurants, alles vergleichbar mit Europa, außer dass in jedem Restaurant schön gewartet wird, bis  der Platz zugewiesen wird und dass am Ende an der Kasse bezahlt wird. Kurzum, alle, die NZL bereisen, werden sich nach ganz kurzer Zeit eingewöhnt haben, so dass zum Genießen ganz viel Zeit bleibt.

Wichtig ist, Roaming auszuschalten, da der Flugmodus nicht reicht, den je nach hin- und her-, aus und einschalten, geht das Gerät aus dem Flugmodus raus, ohne dass frau/man es bemerkt. Das Roaming wird ggf. auch eingeschaltet, dann rauscht die Tarifuhr. Außerdem klappt das mit dem Hotspot der Tour-PrePaid-Karte im Ersatzhandy wunderbar. In den Hotels ist wie das Bügeleisen auch WiFi im Angebot. Manchmal leistet die Prepaid-Karte jedoch einen besseren Dienst.

Wie bei uns oft draußen nur Kännchen, ist hier oft draußen drinnen bestellen, bezahlen und Nümmerchen mitnehmen, das heißt, ein Schildchen, damit der Service weiß, wohin Speis und Trank gebracht werden sollen.

Transit vom oder zum Flughafen mit Öffentlichen ist schon um einiges billiger und zudem fördert es die Sportlichkeit. Wenn man/frau so rumzieht, gehören allerdings gute Rollen unters Gepäck. Diejenigen, die wie ich viel einkaufen wollen, so das Übergewicht beim Gepäck vorprogrammiert ist, sollten prüfen, ob sie die kg schon bei der Buchung einbeziehen. 5 Kg mehr kosten ansonsten beim Rückflug, schon mal 50/60 Euro Nachschlag. Je nachdem ist es aber auch nicht viel billiger, wenn es vorher dazugebucht wird.

Am Flughafen in Frankfurt musste mich die Polizei eskortieren, weil ich mich geweigert habe auszusteigen, ich habe immer wieder nur gefordert, sofort wieder umzukehren Richtung Neuseeland. Ja, es ist cool da. Wenn andere Nationen das Land nicht überrollen, können die Kiwis sich vielleicht ihre Natürlichkeit, Gelassenheit und Freundlichkeit erhalten. Es fühlt sich dort gut an, frau/man muss sich nur einlassen und die Art annehmen.

Eins vorab, die meisten Tipps braucht im Grunde genommen keiner, weil man schnell die Wirklichkeit vor Ort erfährt und aufnimmt. Dadurch dass fast alles in NZL durch die Briten und die Zugehörigkeit zum britischen Reich sehr europäisch ist, entstehen keine Herausforderungen bei der Eingewöhnung. Diejenigen, die mögen, können, weil die Vorfreude ja auch dazu gehört, viel und lange von zuhause aus planen, was sie erleben wollen. Aber um viele Dinge muss man sich keinen Kopf machen. Ob Bargeld zum Tauschen oder mit EC-Karte Bargeld am Automaten ziehen oder alles mit Kreditkarte bezahlen, am Ende wird’s vielleicht alles aufs Gleiche rauskommen, was die Kosten betrifft (und Bargeld tauschen ist ja auch sehr aufwendig, zumal viele Banken diesen Service nur bedingt anbieten). Pfennigfuchser werden mich da schnell eines Besseren belehren, aber ich kann festhalten, mit einer Visa-Karte, die beim Bezahlen einen fairen Kurs einsetzt und nicht groß mit Gebühren rumhampelt, bin ich gut gefahren. Ich musste nicht auf die Suche gehen, wo ich am besten tauschen kann, hatte kein dickes Portemonnaie mit Scheinen und bin überall gern gesehen worden, weil die auf Bargeld oft nicht richtig eingestellt sind.

Außer im TanzAlpine (Zug auf der Südinsel, der Ost- und Westküste verbindet), da sollte frau/man etwas Bargeld dabeihaben, weil denen auf einigen Streckenteilen die Funkverbindung für ihre Elektronik fehlt. Ansonsten werden selbst Kleinstbeträge wie selbstverständlich mit Karte bezahlt. Ich habe meist mit Karte auf Handy bezahlt, da muss frau/man eben vorbereitet sein, dass der Handy-Service schon mal out of order oder nicht im Angebot ist, ergo, Karte und Karte auf Handy immer an der Frau resp. am Mann, dann hast Du Freiheit und Abenteuer.

Ob Auto oder öffentlicher Nah- wie Fernverkehr, das ist ein Glaubensbekenntnis. Frau/Man sollte bedenken, dass man/frau nicht alles gesehen haben muss, dass frau/man ja auch mal ankommen muss. Der Vorteil bei Selbstfahrer liegt auf der Hand, man schleppt sein Gepäck nicht ständig mit sich umher. Diesbezüglich ist zu bedenken, dass es nicht notwendig ist, allzu viele Klamotten mit rumzuschleppen. Der Dresscode fällt sowieso aus und wer’s wie die Kiwis hält, der braucht sowieso nur Shorts und FlipFlops, soll heißen, zwei Paare wandertaugliche Schuhe, zwei kurze Hosen und eine Regenjacke sind schon eine stabile Grundausrüstung. Und bevor frau/man wohlmöglich vor dem Start der Reise zuhause noch einkauft, kann ich nur empfehlen, alte Klamotten ein letztes Mal vor Ort auftragen, weg damit und neue kaufen. Zumal um die Weihnachtszeit und im Januar Ausverkaufszeit ist. Es spricht nichts dagegen und ist keine Schmälerung der Urlaubsfreuden, morgens oder abends mal 2-3 T-Shirts mit in die Dusche zu nehmen, die dann am Körper gewaschen oder in Wasser eingelegt, und schon ist wieder Vorrat da. Dazu muss ja noch nicht einmal unbedingt Rei in der Tube mitgeschleppt werden, die edle Duschlotion oder das Edel-Shampoo der Nobelunterkunft tut’s da allemal besser. Es funktioniert aber auch mit der einfachen Handwaschlotion.

Ne Regenjacke sollte schon dabei sein, vor allem wenn die Südinsel im Programm ist. Dafür ist es überall schön grün. Im Sommer ist es wie in Deutschland, Jacken und Pullover brauchen nur die Verfrorenen und hier sind die Kiwis wieder das Vorbild mit ihren kurzen Hosen und FlipFlops, selbst wenn’s mit gerade 15 Grad recht frisch ist, wobei angesagte 18/19 Grad als warm empfunden werden. Jedenfalls habe ich die Jacke ausschließlich umsonst mitgeschleppt. Das andere Extrem, die Sonne, selbst wenn sie nicht zu sehen ist, ist sie spürbar, also nach der Ankunft direkt die Proficreme aus dem neuseeländischen Drogerie- oder Supermarkt besorgt – nicht unter Faktor 50. Egal, ob die Sonne scheint oder nicht, immer fein eincremen, und wer nicht so ein Latino-Typ ist wie ich, sollte in den ersten Tagen sich auch keine 8 Stunden irgendwo auf eine Bank setzen. Da fast überall in Neuseeland Wasser ist, weil nun mal die touristischen Orte fast alle an der Küste liegen, macht das ordentliche Eincremen Sinn. Aber selbst das, was nicht an der Küste liegt, ist dann oft irgendein See (Taupo) oder eine Berglandschaft (die Gletscher), die also auch irgendwas mit Wasser zu tun haben. Dort fühlt sich die Sonne besonders wohl, die Haut bei ungeschütztem Genuss weniger. Diese Warnung betrifft dann ebenso Fahrradtouren und vor allem Schiffstouren. Und wenn unser zentrales Sonnensystem dann widerstandslos ausstrahlt, macht die Kopfbedeckung Sinn, es brennt einem ansonsten das Gehirn weg, falls eins vorhanden ist. Draußen kann man/frau bei Gefallen das Fahrrad zur Fortbewegung nutzen, Fahrradverleih gibt es überall, die die Qualitätsunterschiede sind dabei deutlicher als die Preisunterschiede. Es gibt einen Teil Fahrradwege und es gibt auch die Senioren mit Motor am Bike, aber alles nicht vergleichbar mit Germany. Fahrradfahrer sind trotz Fahrradstraßen in Städten die Ausnahme. Käuflich erworben können alle möglichen Marken, bekannte wie unbekannte und die E-Bikes liegen voll im Angebotstrend, geht ja oft genug auf und ab. Insie/er ist. In Greymouth musste ich sehr kompromissbereit sein, in Queenstown war alles gut, dort gab es aber auch 20 oder 30 Anbieter.

Noch ein Nachtrag zum Gepäck für die Fußreisenden. Wer nach einer kleineren Tour in eine Stadt zurückkehrt kann sein Gepäck auch aufbewahren lassen. Hat seinen Preis, aber ist auch ein netter Luxus. Gewiss kann man da auch bei einem Hotel starten und in dasselbe zurückkehren und die bewahren das Gepäck dann billiger auf, mein Hotel in Auckland hat das nicht gemacht, selbstredend mit großer Freundlichkeit und Bedauern, und ich muss gestehen, die hatten auch keine Möglichkeiten für so etwas. Radicalstorage ist beispielsweise ein landesweiter Anbieter. Für 56-60 Euro kann frau/man dort für ne Woche sein Gepäck zurücklassen, wie gesagt ein Luxus. In einem Beitrag hatte ich erwähnt, dass das keine Hochsicherheitszentren sind, eher Spätis, wie die Berliner sagen, und andersartige stores.

Wer hohe Ansprüche an Alimentation und Gastronomie hat, der verabschiedet sich am besten davon schon zuhause mit einer innigen Umarmung. Nein, man kann auch in Neuseeland gut essen, halt nicht überall, womit nicht die Qualität gemeint ist. Fisch und Fleisch schmecken gegebenenfalls sogar besser, Kiwis sowieso. Das Bäckerhandwerk ist dagegen noch ausbaufähig. Auch hier gilt es, sich zuhause vom Vollkorn-Biobrot oder vom gemeinen Mehrkornbrot zu verabschieden (das gibt’s auch, muss jedoch je nachdem lange gesucht werden). Wein braucht keiner mitzunehmen, den hat Neuseeland ausreichend im Angebot. Es gibt sowieso alles wie bei uns, mal ein wenig günstiger, mal ein wenig teurer. Bus- und Bahnfahren ist ähnlich teuer wie bei uns (wenn ich da deutsche Sparpreisangebote zugrunde lege), aber es ist viel angenehmer. Es gibt kein Gedränge, im Zug werden die Plätze per Ticket zugewiesen, das Gepäck vorher einkassiert. Im Reisebus werden die Plätze nicht zugewiesen, aber es werden auch nur so viele mitgenommen, wie reinpassen, und das Gepäck vorher gleichfalls einkassiert. So eine Bahn oder so ein Reisebus fährt auch schon mal ein paar Minuten früher ab, da sollte keiner versuchen, au point am Abfahrtsort zu sein.

Bei der Ankunft ist es ähnlich. Ich bin mit dem Zug eine halbe Stunde später, aber auch einmal eine halbe Stunde früher angekommen. Die Beinfreiheit ist ausreichend. sowohl in Zügen als auch in Bussen. da muss nicht 6 Monate vor der Reise mit einem Thrombose-Trainingsprogramm begonnen werden. Der Service ist freundlich, Müll wird regelmäßig in Abständen eingesammelt und es geht ruhig wie gesittet zu. Die Prüfung ist das Busfahren im ÖPNV, da können alle zeigen, ob sie angekommen sind und die Gelassenheit in sich aufgenommen haben. Erst wenn der Bus steht, steht der oder die Ältere auf, um zur Tür zu gehen und der Fahrer wartet geduldig, bis alle ausgestiegen sind. Die Königsdisziplin der Prüfung zur Gelassenheit ist dann, wenn sich Fahrer/Fahrerin beim Ausstieg noch ein oder zwei Minuten mit dem Aussteiger/der Aussteigerin unterhalten, besser gesagt, wenn beide ein Schwätzchen halten.

Beim Fliegen auf der Strecke nach Neuseeland sind fast ausnahmslos die angesagten Linien unterwegs, da geht’s auch das Fliegen. Ich bin da ein wenig versnobt und nehme mir gegen einen kleinen Aufpreis Plätze mit mehr Beinfreiheit. Ach ja, und bei dem langen Flügen was Warmes zum Drüberziehen zur Hand haben, sonst droht wohlmöglich eine Erkältung die ersten Tage zu verhageln, nicht schon in Vorfreude mit FlipFlops in den Flieger steigen.

Taxifahren ist im Übrigen etwas billiger, weil die Strecken in der Regel in diesen kleinen Städten halt kürzer sind. Wenn eine Fahrt vorbestellt ist, sollte ein Worst-Case-Szenario zur Hand sein. Bestellen die Hotels ein Taxi, dann ist das in der Regel innerhalb weniger Minuten vor der Tür. Uber ist die Alternative, eine, die sehr verbreitet ist in Neuseeland.

Noch zur Fliegerei, das ist für die einen oder den anderen kein Zuckerschlecken und ohne Zwischenlandung geht‘s auch nicht. Beim Buchen sollte darauf geachtet werden, wie das ganze zusammengestellt ist, denn mal eben 6 Stunden auf irgendeinem Flughafen rumhängen, kann schon nervig sein. Meine Stopps waren überschaubar und in Doha habe ich mir zweimal den Luxus einer Lounge erlaubt, deren Zutritt sich jeder, auch ohne Mitglied irgendeines Vereins zu sein, gegen Geld erkaufen kann. In Doha war dies mit zwischen 50 und 100 Euro vielleicht nicht billig, aber dafür wird auch was geboten, Ruheräume, Computerplätze, Kinderbetreuung, Duschen, Essen und Trinken bis zum Abwinken und auch von gehobener Qualität. Ob ein Stopover, also eine oder zwei Übernachtungen einzuplanen, das hängt von der eigenen Belastbarkeit ab. Jedenfalls verlängert das Ganze die Anreise und kann auch Stress erzeugen, weil irgendein Programm z.B. in Singapur; schnell durchgezogen werden muss. Die Flughäfen sind ja zudem nicht wie Berlin Tempelhof mitten in der Stadt. Ich bin am Stück geflogen (2 Zwischenlandungen), hatte keinen Jetlag und am Ende waren die 34 Stunden wie im Schlaf vergangen.

Zur Ein- und Ausreise werden viele Stories in Umlauf gebracht, die Einreise ist nicht so dramatisch, wie oft beschrieben. Da alles elektronisch vorgeprüft ist, geht das dann auch zügig aus dem Zollbereich heraus. Es sei denn, man/frau hat sich zuhause nicht von der Salami trennen können, den Lieblingswhiskey noch schnell eingesteckt, die Katze im Koffer versteckt und die Schreckschusspistole zur Vorsicht eingepackt, dann dauert’s länger. Die Fahrten zum oder vom Flughafen aus sind in der Regel etwas teurer, da genauso wie bei uns die nicht im Stadtzentrum liegen. Aber irgendein Bus pendelt immer dahin. In Auckland war das nicht so leicht ersichtlich, wo welcher Bus ins Zentrum fährt, aber da gab es auch Bauarbeiten. Transit vom oder zum Flughafen mit Öffentlichen ist schon um einiges billiger und zudem fördert es die Sportlichkeit. Wenn man/frau so rumzieht, gehören allerdings gute Rollen unters Gepäck. Diejenigen, die wie ich viel einkaufen wollen, so das Übergewicht beim Gepäck vorprogrammiert ist, sollten prüfen, ob sie die kg schon bei der Buchung einbeziehen. 5 Kg mehr kosten ansonsten beim Rückflug, schon mal 50/60 Euro Nachschlag. Je nachdem ist es aber auch nicht viel billiger, wenn es vorher dazugebucht wird.

Im Grunde genommen braucht keine/keiner eine Agentur, die all den Zauber organisiert, es wird nur auf den Einreiseformularen eine Neuseelandadresse als Kontakt gefordert, was spricht hier dagegen das erste Hotel mit ins Boot zu holen. Ich würde das nächste Mal, meine Flug selbst zusammenstellen und über beispielsweise Booking.com zwei, drei Hotels vorbuchen, um Adressen zu haben. So braucht man die Reiseversicherung eigentlich nur für den Flug oder den Katastrophenfall. Auslandskrankenschutz mag da etwas anderes sein, denn das kann keiner vorhersehen, was alles passieren kann. Bustickets für die Reisebusse können über Intercity von überall gebucht werden, die interessiert es nicht, woher die Leute kommen. Bei den Zügen ist es ähnlich, die Tickets können genauso wie bei uns online bestellt werden. Will man membership-Punkte sammeln, wird’s schon mal schwierig, weil Mitgliedskarten nicht ins Ausland versandt werden oder weil, wie z.B. bei regionalen Busunternehmen, eine Anschrift in Neuseeland zwingend notwendig ist. Fliegen geht auch, eben eine Kostenfrage, jedes kleine Städtchen ist mit einem Flugfeld ausgestattet und das Fliegen in kleinen Maschinen verbreiteter als bei uns, was die Normalität betrifft

Wird die Reise in die eigenen Hände genommen, muss es selbstredend auch kein Hotel sein, denn AirBNB gibt’s auch in Neuseeland. Motels sind mehr als genug im Angebot, denn es sind eher Motels als Hotels zu finden. Ach ja, die Freundinnen und Freunde des köstlichen wie abwechslungsreichen Frühstück seien vorgewarnt, die Standardvariante in den etwas günstigeren Etablissements ist ähnlich wie in Deutschland überschaubar, während die besseren Hotels hier mehr zu bieten haben. Da kann es aber oft sein, dass nicht das gewohnte Buffet einen anlacht, sondern Fresspakete (keine zum Mitnehmen, sondern Zusammenstellungen als Menü) unterbreitet werden. Die Kiwis lieben es morgens sich die Wampe mit allerlei Gebratenem vollzuschlagen, um sich das Lunch zu sparen. Die Ketten haben meist Buffets, aber auch mit dem Zusatzangebot der vollwertigen warmen Mahlzeit zum Frühstück.

Maori-Küche zu probieren, ist ein Muss, es ist keine Offenbarung, aber es gehört sich so. Die neuseeländische Küche ist bei pauschaler Betrachtung fest in asiatischer Hand, den Gegenpol bieten die Burger-Restaurants. Ich habe erstaunlich viele türkische Imbisse angetroffen. Kebap erobert Welt, Sauerkraut verliert den Anschluss. Es ist übrigens wie in vielen Reiseführern beschrieben, dass das Trinkgeld nicht zur Normalität gehört, aber in der Gastronomie stehen an der Kasse gutgefüllte Gläser mit Geld. Viele Restaurants mögen es, wenn man wartet, bis man einen Platz zuweist, andere nehmen die Bestellung an der Kasse auf, kassieren gleich ab und drücken einem ein Nummernschild in die Hand. Das ist wie bei uns draußen nur Kännchen. Nümmerchen nicht vergessen, damit der Service weiß, wohin Speis und Trank gebracht werden sollen. Bezahlt wird jedenfalls nicht am Tisch (in der Regel, wie es in Luxusrestaurants ist, kann ich nicht wissen, weil ich mir das nicht leisten kann 😢😢😢.

Ist die Bestellung getätigt, folgt die Übung zum Runterfahren und zur Gelassenheit, denn es kann dauern. Kaffee wird von fast allen im Service zubereitet wie von einem barista, es wird eine Beziehung aufgebaut zur Tasse. Da kommt schon mal schnell ein Stapel Bestellungen zusammen. Die Liebhaber eines unverfälschten Capuccinos sollten dabei auf flat white umsteigen, denn die Capuccini bekommen eine derart süße Pulverkrönung, dass sie gut und gern als Kakao durchgehen könnten.

So unterschiedlich wie die Geschmäcker beim Essen, so verschieden werden die Trip-Planungen sein. Da Neuseeland oft ein einmaliges Erlebnis sein wird, werden die meisten sich ein größeres Programm zusammenstellen, das kann dann schon hin und wieder Stress erzeugen. Sich von Delphinen verzücken lassen, nach Walen Ausschau halten, Robben zählen oder anders Getier ins kameratechnische Visier zu nehmen, das kann jede/jeder halten, wie sie/er will. Attraktionen sind reichhaltig im Angebot, nicht zu vergessen Bungee-Jumping. Es ist halt touristisches Schauspiel und so gestalten es auch die Anbieter als organisierte Touren. Es sei denn für ein paar Dollar mehr wird das Ganze individuell durchgeführt. Geht auch, ist wie vieles im Leben eine Geldfrage. Das Wandern oder Trekking ist nicht ohne, es ist gewiss sehr schön, die entlegenen Landschaften im Landesinnern zu durchstreifen, aber jedem wie jeder muss klar sein, dass die Netzabdeckung nicht durchgängig ist. Ein wenig mit dem Kompass umgehen und Karte lesen können, sind da schon als Kompetenzen mitzubringen. Schließlich ist es ja nicht wie im Ruhrgebiet, wo ein Ort unbemerkt in den anderen übergeht. Auf der anderen Seite ist es schön, dass das Land so dünn besiedelt ist und es so viel unbesiedelte Gegend gibt.

Vor Insekten muss in den Küstenorten keiner Angst haben, im Sommer sind sie dort seltener anzutreffen als bei uns. Die todbringende Spinne, das gefährlichste Insekt des Landes wartet nicht in der Unterkunft auf Dich. Insektensprays und Mittel gegen Insektenstiche werden überall angeboten, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht wofür, wahrscheinlich weil ständig Touristen danach fragen. Ich habe gestern (das war Anfang Januar einen Schneider gesehen, der sich von außen an meinem Fenster abmühte. Gut, ich hatte mal einen Stich am Hals, der sogar etwas unangenehm war und der auch ein paar Tage blieb. Vielleicht war es aber auch nur meine Schlechtigkeit, die sich nach dem Kurieren in Neuseeland einen Ausgang suchte. Kurzum, vor einer Mückenplage muss sich keiner fürchten, ich habe keine gesehen. Eine Plage ist am Küstensaum allerdings immer anzutreffen, sobald man in der Tasche kramt oder etwas Essbares hervorholt: die Möwen. Wenn sie dann kommen, dann in Großfamilienstärke.

In unseren Nachbarländern ist es schon oft anzutreffen, dass die Supermärkte und einiges andere 7 Tage die Woche geöffnet. Also kein Anlass für Panikkäufe. Außer am 25.12. und am 01.01.da machen schon einige ernst und nicht auf, am 25 haben sogar die Supermärkte zu, allerdings haben die am Boxing Day wieder auf, während kleinere Geschäfte den Boxing Day nutzen, um noch einen Tag länger zuzumachen (zum Boxring Day siehe Blog). Einige machen auch direkt bis Ende der ersten Januarwoche zu. Mann oder Frau überlebt es aber, ausgerechnet das Traum-Schuhpaar in der Auslage nicht kaufen zu können. Die Geschäftszeiten stehen für mich als Einkaufsbummler stets ganz oben auf der Liste für Wissenswertes. Die normalen Geschäfte machen spät auf und früh zu, und früh heißt 5 pm, Manche machen eine halbe Stunde früher, andere eine halbe Stunde später. Manchmal verwandeln sich dann die Innenstädte in Geisterstädte. Und eine meiner leidvollsten Erfahrungen darf nicht fehlen, ab 3 pm wird’s eng mit einer Tasse Kaffee, denn dann beginnen die meisten damit, die Stühle hochzustellen. Einzige Zufluchtsmöglichkeit sind Museen, die schon ein bis zwei Stunden länger ihre Cafés offenhalten. Statt Kaffeeschlürfen lieben die Kiwis mehr die happy hours.

Souvenirs gibt’s überall und meist ein vergleichbares Sortiment. Die Maori-Schmucksteine, sei es als Ketten oder Ohrringe sind landauf, landab erhältlich. Was für die Merinowolle auch zutrifft, selbst da, wo keine vierbeinigen Schafe rumlaufen. Beliebt ist alles Unnötige, was man so kennt, und so sind der Kaufwut keine Grenzen gesetzt. Mir hat’s der traditionelle Maori-Schmuck angetan, besser gesagt der, der als solcher verkauft wird. Shirts der All Blacks sind überall hoch im Kurs, auch was den Preis betrifft. Rugby habe ich nur im Fernsehen gesehen, habe mich allerdings auch nicht um die Live-Show bemüht. Postkarten gibt’s auch immer mit stamps, man muss nur danach fragen. Ich erwähne das deshalb, weil ähnlich wie in Deutschland in einigen Läden nur Postkarten verkauft werden. All das außer die All Blacks ist fest in asiatischer Hand, ich wage sogar zu behaupten in chinesischer. Die Souvenirshops, die nicht asiatisch sind und ein- und dasselbe Sortiment haben, können an einer Hand abgezählt werden. Museumsshops können da eine Alternative sein. Wer wie ich auf Postkarten steht, dem sei der Hinweis gegeben, dass es oft Doppelbriefkästen gibt, bei dem der eine Schlitz von zweien für das internationale Postgut vorgehalten wird. Stehen Briefkästen allein in der Landschaft (was selten vorkommt), dann sind die internationalen blau.

Neuseeland ist nicht wow oder der Wahnsinn, es ist einfach nur wunderschön, so ruhig und gelassen, so überwältigend grün und so fantastisch. Vieles wird als außergewöhnlich dargestellt, es ist eher besonders und eben wunderschön (im Detail). Viele touristische Attraktionen müssen als etwas Normales verstanden werden, weil sie hier normal sind, ob das die Wale und die Delfine sind, ob dass die brodelnde Erde oder die Vulkane sind, ob dass der gefiederte Kiwi ist (obschon der nicht mehr normal ist) oder ob das der Haka der Maori ist, ob das die Gletscher oder die Boulder am Strand sind. Mann wie Frau fühlen sich einfach wohl, überall. Hubschrauberfliegen oder Bungee-Jumping mögen aufregend sein, und sogar die Kiwis haben Gefallen daran, aber all das muss nicht sein, das Land hat seinen Charme, weil es so ist, wie es ist, einfach wunderbar. Es scheint noch unberührt vom amerikanischen Merkantilismus und von europäischer Hetze. Klar, auch Kiwis wollen Geschäfte machen und reich werden, aber nicht geprägt vom Grundgedanken, dabei andere zu übervorteilen.

Das Klima kommt mild daher. Es gibt auch Regentage, deshalb muss keiner zuhause die Spielkarten oder das Monopoly-Spiel einpacken, der Regen ist im Sommer sowieso warm, da macht es geradezu Spaß nass zu werden. Das kann dann eher die Caravan-Reisenden stören. Caravan-Anbieter gibt es viele und einige große, deren Gerätschaft auch über Internet aus Deutschland angemietet werden kann. Die giftgrünen von Juicy liegen hier klar vorn. Bei Reisen gilt halt auch wie im richtigen Leben, Lösungen suchen, statt in Problemen denken. Das gilt in gewisser Weise auch für Versicherungen. Wenn was passiert, muss eine Lösung gesucht werden, statt zu prüfen, welche Versicherung zuständig ist. Beim Einkaufen werden oft die vertrauten Packeinheiten fehlen. Sechser- oder Zwölferpackung sind oft die einzigen Alternativen, die Lösung dann, einfach auf Vorrat kaufen. Das Wasser ist gewiss fürs Kaffeemachen tauglich, allein durch den hohen Chlorgehalt mancherorts wird es gewiss sauber sein, aber ob es dann schmeckt. In jedem Hotel oder Motel ist irgendwo ein Bügeleisen mit dazugehörigem Bügelbrett versteckt und wenn ich schreibe in jedem, dann meine ich auch in jedem. Und in jedem Dorf ein laundromat, es muss also nicht unbedingt die Handwäsche sein.

An das eine gewöhnt man sich schnell, an das andere eher schleppend, wie das bei mir mit dem Linksverkehr war. Ich habe es überstanden, und das unfallfrei, und ich habe dieses Sonderliche adaptiert, genauso wie die Bedienung des Türschlosses, das hat auch Linksverkehr. Man gewöhnt sich außer an Linksverkehr an alles, an Burger, an grenzwertiges Frühstück (auf Kalorien, Weißmehlgehalt und Nährwert bezogen) und an Kaffee auf dem Zimmer. Auch an die Anschnallpflicht in Bussen gewöhnt man sich, und obwohl der Busfahrer ernst und wichtig immer wieder darauf hinweist, interessiert es ihn auf der Fahrt überhaupt nicht. Das tun dann die Cops, die 150 Bucks, wenn dann the police kommt und nicht Sting zum Singen, dann wird abkassiert.

Neuseeland ist in vielen Dingen very british und vieles ist auch wie in Europa, die Oldie-Musik im Radio, das schlechte Fernsehprogramm, die Ess- wie Trinkgewohnheiten (ungesund und oft zu viel), das Angebot im Supermarkt, die Hotelkategorien, die Reisemöglichkeiten, der Internetzugang, das Online-Buchen, das Bezahlen mit Handy oder Plastikkarten, das Postwesen, die Restaurants, alles vergleichbar mit Europa, außer dass in jedem Restaurant schön gewartet wird, bis der Platz zugewiesen wird und dass am Ende an der Kasse bezahlt wird. Kurzum, alle, die NZL bereisen, werden sich nach ganz kurzer Zeit eingewöhnt haben, so dass zum Genießen ganz viel Zeit bleibt.

Wichtig ist, Roaming auszuschalten, da der Flugmodus nicht reicht, denn je nach hin- und her-, aus und einschalten, geht das Gerät aus dem Flugmodus raus, ohne dass frau/man es bemerkt. Das Roaming wird dann ggf. auch eingeschaltet, so dass die Tarif-Uhr dahinrauscht. Außerdem klappt das mit dem Hotspot der Tour-PrePaid-Karte im Ersatzhandy wunderbar. In jedem Hotel ist wie das Bügeleisen auch WiFi im Angebot. Manchmal leistet die Prepaid-Karte jedoch einen besseren Dienst. Wo wir beim Sparen sind. Transit vom oder zum Flughafen mit Öffentlichen ist schon um einiges billiger und zudem fördert es die Sportlichkeit. Wenn man/frau so rumzieht, gehören allerdings gute Rollen unters Gepäck. Diejenigen, die wie ich viel einkaufen wollen, so das Übergewicht beim Gepäck vorprogrammiert ist, sollten prüfen, ob sie die kg schon bei der Buchung einbeziehen. 5 Kg mehr kosten ansonsten beim Rückflug, schon mal 50/60 Euro Nachschlag. Je nachdem ist es aber auch nicht viel billiger, wenn es vorher dazugebucht wird. Am Flughafen in Frankfurt musste mich die Polizei eskortieren, weil ich mich geweigert habe auszusteigen, ich habe immer wieder nur gefordert, sofort wieder umzukehren Richtung Neuseeland. Ja, es ist cool da. Wenn andere Nationen das Land nicht überrollen, können die Kiwis sich vielleicht ihre Natürlichkeit, Gelassenheit und Freundlichkeit erhalten. Es fühlt sich dort gut an, frau/man muss sich nur einlassen und die Art annehmen.

Noch einmal, Es ist vieles wie in Europa, was ja auch nicht überrascht. Es gibt eine normale ärztliche Versorgung, die Lebensmittel sind in gewisser Weise die gleichen, mit einigen zu probierenden Ausnahmen – vor allem die heimischen Kiwis. Hier trägt keiner an den Hüften Bananen zu einem Kokosnuskleid (für die Jüngeren: France Gall, die mit zwei Apfelsinen im Haar. Die Temperaturen sind ähnlich, ja, bis auf die Sonne und die Meeresbrise, die halt hier überall ist. New Zealand liegt zwar gewissermaßen in der Südsee, ist aber nicht typisch Südsee und ist auch nicht Asien. Daher wir vieles direkt vertraut erscheinen und eine Umstellung ist es auch nicht – bis auf die Tatsache, dass die alle auf der falschen Seite fahren und dass die 12 Stunden früher den Tag anbrechen. Die einzelnen Attraktionen sieht jede und jeder mit eigenen Augen und es werden die eigenen Gefühle angestoßen, da gibt es nichts Allgemeines und Zutreffendes. Manch einer/einem werden in Hobbit-Town vor Rührung die Tränen kullern, andere werden verzückt spitze Schreie ausstoßen, wenn sie einer Fluke ansichtig werden. Das mit den Gefahren sollte indes ernstgenommen werden, ob das Haiwarnungen, Erdbebenwarnungen oder Wetterwarnungen sind, die sind durchaus alle real und haben ihren Grund.

Neuseeland, immer wieder.

Doha – mal wieder in die Wüste geschickt

… … ja, es ist doch klar, ich bin auf dem Weg nach oben, ich will mal hoch hinaus. Von Wirtschaftskrise ist in dem Flieger nichts zu spüren, wieder einmal volle Besetzung. Dohan dann exklusiv wie immer. Es kam, was kommen musste, der letzte Teil der Reise hat nun begonnen. Doch zuvor durfte ich beim Boarding schon damit vertraut gemacht werden, wie das mit Gedränge, Verdrängen, Genervtheit, Gestresstheit und ähnliche n deutschen Tugenden ist. Wieder in der Heimat.

Den Kontinent gewechselt, noch einmal kurz nach Asien und gleich dann nach Europa. Doha im Luxus genießen, das gehört als Abschluss dazu.


      


Sidney – Stippvisite bei Skippy

… angekommen in einer weiteren neuen Welt. Crocodile Dundee, Koalas und Strauße werde ich nicht treffen, aber ein besonderes Gefühl wird es bleiben, den Erdteil betreten zu haben. Auf dem Flug dahin noch eine kleine Erinnerung an New Zealand mit einem Kaffeebecher.

In Sydney ist es schön warm, aber das kann nicht Australien sein, denn von Kängurus, Koalas und Aborigines ist weit und breit nix zu sehen, dagegen ist der Bevölkerungsanteil von Asiaten überproportional. Hier das haben die weit mehr im Griff als NZL.



Christchurch Airport – it’s over now

… last day in paradise, nur leider gibt es kein Zurück mehr. Es ist an der Zeit meinen treuen Weggefährten zu danken, auch wenn noch Sidney und Doha anstehen. Es geht zu Ende, aber die wunderbare Erfahrung bleibt.

Eine besonders treue Weggefährtin erfährt einen besonderen Dank, der seinen Ausdruck in einem Geschenk, ein Mitbringsel aus Kiwi-Land findet. Dieser Treuepreis kann nur an eine gehen, sie wird diesen Preis selbstredend von mir persönlich überreicht bekommen. Ich möchte meiner treuesten Weggefährtin danken, die immer dabei war und durch Dick und Dünn mit mir marschiert ist. Für die einen gibt es nur einen Rudi Völler, bei dieser Reise gab es eine Weggefährtin, die immer und überall dabei war. Aus Datenschutzgründen können weder Art des Geschenkes noch Identität der Empfängerin preisgegeben werden.

Inzwischen bin ich am bus interchange angekommen, doch noch ein letztes Mal Busfahren hin zum airport für ein paar Dollar weniger als mit dem Taxi, bin ja arm geworden auf der Reise. Immerhin statt 70 oder 80 Dollar mit Taxi in der fast selben Zeit für 2,10 NZD (als Corona-Maßnahme ähnlich wie in Germany zurzeit halber Preis), das ist schon ein Unterschied. Die Taxiinnung von Christchurch behauptet, dass es die Fahrt für ca. 50 NZD schon gibt, sind wohl schon länger nicht mehr die Strecke gefahren. Kaufen kann ich nichts mehr, oder doch, wenn ich ein weiteres Gepäckstück schnell erwerbe und einen nicht unbeträchtlichen Betrag für Übergewicht in Kauf nehme. Apropos Übergewicht, hätte ich nicht am Anfang einige Leibesfülle gelassen, wär‘s nach hinten raus auf der Reise eng geworden, in jeder Hinsicht. Zucker in den Speisen, Zucker in den Getränken, versteckt, versteht sich, das setzt schon zu. Dann noch die ortsübliche Freude am Weihen im Brot, das gibt einer/einem dann den Rest. Aber im Sommer bewegt frau/man sich ja viel, ein Sommer, der nun in der Tat über Nacht endet. Aber bis zu dieser Nacht hab‘ ich viel vom Land gesehen, durfte vieles kennenlernen und für mich persönlich einiges mitnehmen. Es hat sogar einen gewissen Reiz für mich, hier zu sein, wenn Herbst und Winter die Kleiderschränke fest im Griff haben, allein schon um zu sehen, wann die Kiwis die FlipFlops gegen festes Schuhwerk tauschen. Heute ist es kühl, ich werde wohl vom Wettergott behutsam schon mal darauf eingestellt, dass das mit dem Sommer jetzt erst einmal für längere Zeit passé ist.

Nun auch am Flughafen angekommen, noch einmal Luft holen. Den Schalter von Air New Zealand muss keine/keiner lange suchen, es ist alles gut überschaubar, aber dennoch größer als erwartet. Den Wermutstropfen gab‘s dann dennoch, Sonnenbrille adé und Zuschlag wegen Übergewicht, nicht meins, das wäre dann noch teurer geworden. Was ich beim Bus gespart habe ist schon aufgebraucht, aber egal. Andere habe ein Knöllchen bekommen, die gibt es nämlich hier auch. Und außerdem bietet Air NZL dafür als Kompensation kostenfreies WiFi an Bord.
Schön war‘s. Kia ora, a ka kite i a koe i tere atu ki te zealand. Denn wiedersehen und auf ein nächstes Mal, das möchte ich schon.



Christchurch – wem die Stunde schlägt

… am Morgen ein gediegenes Frühstück und der Tag ist Dein Freund, danach kommt der Antritt zum letzten Gang. Das Bierfest im Ort werde ich nicht mehr erleben. mein letztes Stündchen hat geschlagen und ch bin‘s ja selbst schuld, wenn‘s mich beim Gondeln runter reißt. Was muss ich auch am letzten Tag dieses Risiko eingehen. Hatte ich so gedacht und dann doch Glück gehabt. Die Tour hab’ ich mit dem Rad gemacht, zu Fuß ist das zu weit und auch nicht so interessant, also die Strecke dahin. Für aradler gibt es auch eine kleine kostenlose Karte, wo man sehen kann, welche Stecken für das radelnde Volk am geeignetsten sind.

Dennoch it‘s over, der letzte Tag mittlerweile im Abend. Morgen ist zwar auch noch ein Tag und gewiss hat die Zwischenlandung in Sidney einen besonderen Reiz, aber es ist nun mal vorbei, eines meiner schönsten Abenteuer findet morgen sein Ende. Hätte ich eine Chance zu bleiben, würde ich sie nutzen. Vieles hat mich überzeugt, dass Neuseeland ein Traumland ist, begeistert hat mich die ansässige Gesellschaft, das heißt, die normalerweise hier leben, sie verbreiten eine lebens- wie liebenswerte Kultur. Das Extreme fehlt im Grunde genommen, vieles ist einfach normal, wunderbar normal. Viel Natur, viel  Meer, viel Grün und die Population verteilt sich harmonisch über die beiden Inseln. Selbst Auckland als Millionenstadt strahlt eher Ruhe aus. Nirgendwo habe ich Hektik, Aggression, Stress oder Auseinandersetzungen erlebt. Gewiss gibt es auch hier Kriminalität, Gewalt, Gestrandete wie Gestrauchelte, Unzufriedene und Erfolgssüchtige, doch alles läuft ruhig dahin, manchmal mag das Verhalten einigen Besuchern zu phlegmatisch, zu stoisch sein oder gar autistisch erscheinen. Aber im Bus sitzen alle ruhig da. Was uns irritiert, das ist, dass Kiwis bei sich sind und nicht ständig schauen, was andere machen oder wie sie von denen gesehen werden. Kiwis sind freundlich, nicht übertrieben, aber authentisch. Sie sind keine Rheinländer und nehmen jeden mit nach Hause, aber sie aufmerksam, rücksichtsvoll, höflich und ernsthaft freundlich. Geduld muss man schnell lernen und Misstrauen ablegen. Ich hatte all das schon erwähnt. Jetzt muss ich schauen, ob und wie ich meine Reisetasche  zubekomme. Gute Nacht.



 

Zwischen Marivale und Sydenham

… so, jetzt kann das neue Jahr auch in Christchurch beginnen, denn Chinesen haben gestern eindrucksvoll demonstriert, dass sie hier angekommen sind. Leider traf es mich unvorbereitet, als die die ersten Knaller explodierten. Als eine der bisher unerwähnten Urgewalten kam für mich nur Krieg in Frage, das konnte ich mir wiederum hier überhaupt nicht vorstellen. Mit der Zunahme der Lautstärke der Detonationen schwante mir (gerochen habe ich nichts). Schade, dass ich das verpasst habe, war nämlich direkt nebenan im Park. Die Qualität und der Umfang der Ballerei (weniger Feuerwerk) war dem Neujahrsfeuerwerk der Kiwis ebenbürtig. Glücklicherweise fand das Spektakel bereits um 22:00 Uhr statt. Wahrscheinlich werden heute zur Feier des Tages alle Souvenir-Shops und Imbisse geschlossen sein.
Ah, und da ist er wieder, dieser Schockmoment, es sind nur noch zwei Übernachtungen, das darf nicht wahr sein. Das widerspricht auch meiner Theorie, dass sich Panik, Ängst, Probleme leicht entzaubern lassen, wenn man/frau auf die Fakten/Tatsachen zurückgeht und weiterdenkt. Hier ist es die Tatsache, dass in drei Tagen Schluss ist, und es ist die Aussicht, dass dann in Deutschland der Kältetod, so oder so, droht. Da hilft nur die Gegenschocktherapie, französisches Frühstück (obgleich die Franzosen ganz anders den Tag beginnen): ein Figur-Zerstörer, so martialisch muss das ausgedrückt werden.


Der Schock sitzt tiefer, da muss Bewegung her, also los geht’s, zu Fuß, die Bikes im Hotel waren schon all weg, tja, nur der frühe Vogel fängt den Wurm. Gut, ich mag sowieso keine Würmer.  Abstecher in den Park, Schwäbisch im Park, da hätt‘ ich auch am Bodensee bleiben können. Aber es sind ja gerade die Menschen hier, von denen ich immerzu schwärme. Also widme ich mich dem Sonnntagsidyll von Christchurch. Die Bienen leisten Sonntagsarbeit, wenn das mal die Bienengewerkschaft spitz bekommt, sonntags gehört Papi doch den Kindern. Das Treiben ansonsten sonntäglich entspannt. Mein Blick schweift in die Ferne, grüne Insel, klar, dass das heute direkt mal widerlegt wird, wenn ich auf die Hänge von Christchurch blicke.


In der Stadt gemäßigter Trubel, nur an den tourineuralgischen Punkten herrscht reges Treiben, im Kino nicht, da ist alles entpersonifiziert, NZL ist vollelektronisch. Smash Palace streckt seine Arme nach Besuchern aus, ein kultiger kleiner Biergarten und coole music stores gibt’s auch, mit schon gebrauchter, also gehörter Musik in Vinyl und auf Silberscheibe.


Das thank you, das ist überall Kult nicht nur im Bus, so schön. Die sind alle so freundlich, also die von hier, und die gehen nachmittags, also im Hellen, schon zum Saufen, das macht sie so sympathisch  zumal sie nicht über den Durst trinken. Ich werde auch meine Ampelfteunde vermissen, den täglichen Kontakt, den wir mehrmals hatten. Die Männer machen die Frauen ebenso verrückt wie in Europa, wenn ich der Frau an der Ampel glauben kann, die zu ihrem Mann sagt „you drive me nuts“.


Goodbye Dunedin – hello Christchurch

… heute Nacht, das wieder ein Erlebnis wie in Tongarino, wenn frau/man so unerwartet mit etwas Unbekanntem konfrontiert wird. Während es in Tongarino Feuer war, war es hier das Wasser – die ganze Kraft der Erde ist hier ständig und überall zu spüren, einschließlich dem Beben, das ich in Taupo nur knapp verpasst habe. Es war beeindruckend, spürbar zu erleben, welche Kraft Wasser hat. Die Wellen haben hier mit einer solchen Kraft gegen die Mauer der Promenade geschlagen, dass das Hotel gebebt hat. Ich habe in  der Tat im Halbschlaf gedacht, jetzt ist es soweit. Heute Nacht Nacht haben also die Wände gewackelt und das nicht, weil irgendwer Party gemacht hat. Genauso fühlt sich ein Erdbeben an, das ich im Rheinland vor ein paar Jahrzehnten erleben diurfte. Erst wenn frau/man hier im Meer spürt, welche Kraft die Wellen haben und welchen Sog die Gezeiten entwickeln, und wer miterlebt, wie fast bedrohlich die Wellen an die Uferwände klopfen, um Einlass zu bekommen, dann fährt frau/man mit Respekt vor der Urgewalten nach Hause. Der Umgang mit der Natur und der Respekt davor helfen den Kiwis hier zu überleben. Hier wird Natur allerorts in irgendeiner Form spürbar, das reicht von der weit entfernten Sonne bis bis zum Boden, auf dem man/frau steht. Schwimmen ist hier wie Laufenlernen, Eincremen wie die tägliche Gymnastik.
Der Sonnenaufgang war noch wolkenverhangen, wenn die Wolken Trauer tragen, es müssen ja nicht immer Gondeln sein. Der letzte Tag seaside beginnt mit einem breskfast am sea pool. Veganern und Vegetariern zuliebe habe ich das Foto nach dem breakfast aufgenommen. Durchwachsenes Wetter und frühe Morgenstund‘ machen das ganze zu einem stimmungsvollen Abschied, denn es ist leer und schön ruhig. Meine letzte bee bus tour ins Städtchen. Dort hat mir einen Abschied-Event organisiert: ein Oldtimer-Zeitfahren. Autos-Zurechtmachen, das lieben sie hier. Mittlerweile ist auch die Abfahrtszeit zu meiner nun letzten Intercity-Bustour nähergerückt. Die Serie des Abschiednehmens reißt nicht ab. Doch zunächst Verzögerungen im Ablauf, es stecken noch Fahrgäste am Flughafen fest, ja, es wird auch auf Fahrgäste gewartet.
Im Bus, das ist recht unterschiedlich, manche Fahrer wissen einiges zu erzählen zim Land und dessen Geschichte, die anderen beschränken sich auf die Vorschriften und Drohungen, die gelten, im Hinblick auf die Sauberkeit im Bus. Aber das hat auch seinen Grund darin, dass die Busse und Züge bis auf ganz wenige Ausnahmen immer proppenvoll sind. Wer da lieber selbst fährt, ist in NZL gut aufgehoben, wenn schnell realisiert wird, dass alles falsch herum ist. Der Verkehr kommt ähnlich gelassen und ruhig daher wie die Menschen, ist auch logisch, die steuern ja die Gefährte. Einige Wilde gibt’s hier auch, doch waghalsige Aktionen, Drängeln oder ähnliches bleiben aus. So kann jeder Touri seine Tour genießen, ohne die Stresshormone zu belasten oder auszulasten. Geschwindigkeitsrekorde oder sportliche Tourenplanungen sollten alle zuhause lassen, denn was hier Bundesstraßen sind, wäre in deutschen Landen eher Landstraßen. Aber sie arbeiten am Verkehrsnetz, ohne zu wissen, wie sie den Charme des Landes aufs Spiel setzen.
Mit Oamaru ist der erste große Zwischenstop erreicht, eine alte Bekannte für mich, die Kleinstadt. Heute reicht die Pausenzeit allerdings nicht, um einen Spaziergang zu machen. Nächste Station Timaru, die Fahrt geht jetzt zügig voran, immer am Pazifik entlang. Den vermiss‘ ich jetzt schon, weil so nah werde ich wohl auf dieser Reise nicht mehr da rankommen. Und schon ist er nicht mehr zu sehen, dafür naht Christchurch. Alle Achtung, von einer Stunde Verspätung bei der Abfahrt (fast wie mit einem deutschen Intercity – nomen est omen) sind es nun noch 25 Min. Verspätung. Back in town. Das Radioprogramm ist allerdings nur ein Scherz, ich kann es schon noch abwarten und muss mich noch nicht einstimmen.


 

St Clair – time to say goodbye

Der Himmel bereitet sich auf einen tränenreichen Abschied vor. Ich bin auch den Tränen nahe, die Reisetaschen gehen kaum noch zu, dabei habe ich doch schon einiges auf dem Weg bis hierher geopfert. Egal, ich würde das Ganze frag- und zweifellos nochmals machen. Ich pack derweil mal weiter, strategisch versteht sich, so sind Männer nun einmal gestrickt, einfach aber praktisch.
Die Bilderflut folgt dem Gezeitenstrom und das bedeutet, dass diese Flut nun abebbt, weil nun mal das Ende naht. Alle Weggefährten, die noch dabei sind, möchte ich ermuntern, morgen auf der letzten Busfahrt mit dabei zu sein, ein weiteres Mal mit mir zwei Tage in Christchurch zu verbringen bevor es dann am Dienstag nach Sidney geht. Und was in Old Germany auf mich wartet, der Horror.
Der Himmel lacht, ich auch, war ne geile Zeit.
Noch einmal Sonne tanken, noch einmal Surfer beobachten und dem Schöpfer danken, dass mich der große Hai gefressen hat, wie er‘s vor Jahrzehnten hier schon einmal gemacht hat (siehe Bodenplatte). Das mit den Haien ist übrigens kein Scherz, denn Dunedin zählt zu den beiden Regionen, wo die meisten Haie unterwegs sind. Inzwischen strömen strömen wieder die Massen zu den beiden Restaurants, einige sicherlich vergebens. Die letzten Kirchen der Saison.


St Clair – Dunedin – St Clair

… nach dem Sonnenaufgang konnte nur der Strand folgen. Zunächst ins Café des Sazwssserpools. Dort werden die Kinder vorbildlich und ständig eingecremt. Zu Mittag gab es chicken bretzel am salt water pool. Als Deutschlehrer hätte ich hier vielleicht noch eine Chance, Bedarf ist jedenfalls da und übrigens hat sehr gut geschmeckt – mit ein wenig Guacamole und Pesto. O.k, bevor’s dann wirklich zum Strand geht, ein kurzer Jump ins Städtchen. Man(n) will ja was mitnehmen für die Daheimgebliebenen.
Sobald die Sonne das Firmament beherrscht, wird‘s heiß. Die Surfer wird‘s freuen, wenn sie eingecremt sind. Die müssen Geduld als Kernkompetenz haben, denn nicht jede Welle ist des Rittes wert. Die einem tragen das Sakko unterm Arm, hier trägt frau/man das board untern Arm. Der Pazifik lädt heute geradezu ein, sich in die Fluten zu stürzen. Der hat fast die Farbe wie der Stein, aus dem Tokis etc. gemacht werden (in der Regel ist das der Pounamu, so was wie ein Jadestein, aber eine Vorschrift gibt’s nicht, sind ja hier keine Beamten). Außerdem gibt’s neben dem Toki noch Koru und Maratomi und noch ein paar Symbole der Maori.
Ist heute alles wieder etwas knapper, ich muss ja langsam mal beginnen, intensiv Abschied zu nehmen. unterm Arm. Knapp wird’s auch mit Käffchen-Trinken. Das Café im Hause hat wegen Instandsetzung dicht gemacht. Jetzt wird‘s langsam eng bei einem solch schönen, sonnigen Tag, denn die Kiwis schlürfen auch schon mal gern nen Braunen.