Sandpiper – runner on the beach

… Weicheier, die Kiwis hier, 16 Grad und die ziehen sofort ein Sweat-Shirt an, aber wie gehabt mit Schlappen oder FlipFlops. Die Asischen haben natürlich schon die Steppjacken überzogem.  Ich mach’ mich dann mal auf den Weg zum Strand, Ben ist weg. Ich habe den Seehund so getauft. Meine Arbeit, die vor mir liegt, ist eine Sisyphusarbeit: Muscheln suchen, nicht sammeln, nicht meine Idee, Auftragsarbeit, keine Wahl, die Aufgabe kaum lösbar, am Ende schmale Ausbeute, Stress vorprogrammiert.

Es ist immer wieder dasselbe, fotograisch gesehen, aber schön: Sand, Meer, Himmel, Felsen. Unterwegs, nicht meine Spuren im Sand, aber am Strand entdecke ich Kunst. Ich verwandele mich zum Strandläufer. Gut 7 km für eine gute, aber schier aussichtslose Sache. Für die Lauflleistung belohne ich mich mit einem Dunedin Burger. Außer der Pizzeria gibt‘s ja aktuell im Ort nur einen Asiaten und zwei Frittenbuden. Es ist schön ruhig im Ort, deshalb habe ich sogar die freie Auswahl. Drinnen jammert von U2 seinen Song hin, danach singt Jimi Hendrix über irgendeinen Joey, ob der jetzt Bono erschossen  hat, weil ihm das Jammergejaule genervt hat, weiß ich nicht. Ich schau von meinem Fensterplatz nach draußen, es ist außergewöhnlich, kein ausländisches Nummernschild zu sehen, selbst auf den Kanaren tauchen hin und wieder andere Nationalitätszeichen auf. Die Insel ist einfach für sich, so schön, bis auf Europäer und Asische. Mick Jagger singt, dass er so hot for her ist, da bestell‘ ich mir doch gleich noch einen flat white.



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