Hefte raus, Landeskunde

Heute nur mal was Landeskundliches rund ums Essen. Als originäre Engländer lieben die Neuseeländer und wahrscheinlich such die Neuseeländerinnen das ordinäre breakfast mit baked beans. Es gibt bestimmt Schlimmeres, aber genau so gewiss Wohlschmeckenderes. Dass sie sowohl beim Frühstück als auch beim lunch oder dinner die Möglichkeiten des Lautsprecherreglers testen, fand bereits Erwähnung. Was Ihnen beim Essen fehlt ist meist die Gelassenheit, die sie so auszeichnet. Aber vielleicht habe ich ja auch nur die schnellen Neuseeländer und Neuseeländerinnen kennengelernt. Dass das Gemütliche, die Langsamkeit gerade beim Essen fehlt, erstaunt, während sie bei der Afterwork-Party nicht auf Kürze setzen. Außerdem ist mir aufgefallen, dass sie das Angebot, kostenfrei Leitungswasser zu trinken, rege nutzen. Das erstaunt so mehr, da das Leitungswasser eine gewisse Ähnlichkeit mit dem hat, das in Südeuropa chlorgeschwängert durch die Leitungen rauscht. Und bei der Freizügigkeit und bei den Massen, wie es kostenfrei im Gastgewerbe feilgeboten wird, mag ich nicht glauben, dass das käuflich zu erwerbendes stilles Wasser ist, dass zumindest zu einem gewissen Teil Qualitätsprüfungen durchlaufen hat. Aber immerhin, die normale Sterblichkeit scheint hier nicht höher zu sein als in Deutschland. Beim Vorherrschen von Burger, Steaks und Ribs mag es nicht verwundern, dass mancher Restaurantbesuch dazu führt, die getragene Kleidung in die Wäsche geben zu müssen oder zumindest besser 24 Stunden draußen hängen zu lassen. Aber sie haben Freude am Essen, obschon das Preisniveau spürbar höher liegt als in Deutschland, wobei, wie bereits erwähnt, die Getränke ordentlich zu Buche schlagen. Aber, man lebt ja nur einmal, aller Voraussicht nach.


Veröffentlicht in ... unterwegs.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert