Lockruf des Südens

… es ist frisch mit 14 Grad, aber es ist ja auch sehr früh. Normalerweise sind die bus stations ein polyglotter Treffpunkt, anders heute, denn heute ist wohl Reisetag of germans. Einer of the germans mit other direction ist was aufgelöst, hatte sein Gepäck an einer anderen Stelle „nur“ 10 Minuten allein gelassen und auf einmal war‘s weg. Was für eine Welt in Neuseeland. Es ist Ferienzeit, wie sich das auswirkt, wird sich im Bus zeigen. Es scheint ruhig im Bus zu werden und ich kann meinen Doppelsitz für mich allein behalten. Leer ist der Bus nicht, was meinem englischen Freund aus Picton das Wort redet, dass Autos bzw.. Autofahren teuer ist. Wie immer geht es ruhig und gesittet zu. Und was die alles so mitnehmen, da  darf das Fahrrad nicht fehlen, würde ich such so machen. Freshchoice hat natürlich offen, sieben Tage die Woche und wie‘s aussieht rund um die Uhr (normalerweise 07:00 bis 24:00). Freshcoice, der neuseeländische Rewe (ich will countdown aus Wettbewerbsgründen als neuseeländischen Edeka nicht unterschlagen). Um die Marktaufteilung noch weiterzuführen, noel leemings der Mediamarkt, obi ist hier bunnings, chemist warehouse ist dm-Drogeriemarkt und der Busfahrer ein Heißblüter, denn die Klimaanlage macht mehr als Dienst nach Vorschrift. Das mit den Erdbeben sitzt tief (gab ja nicht nur das eine), denn Hochhäuser gibt‘s in der ganzen Stadt kaum (Wolkenkratzer schon mal gar nicht), es ist also nix mit kurze Wege. Der Weg hier führt erst einmal nach Timaru und danach immer weiter nach Süden, über sechs Stunden lang. Es gibt übrigens auch einen FlexiPass für Vielfahrer, angeboten für Touristem, so was wie ein Interrail-Ticket. Das Ticket funktioniert nach Stunden 10 Stunden für 139 NZ$ und die 80 Stunden für 641 NZ$. Die Reise von Christchurch führt über Ashburton, Timaru und Oamaru.



Unterwegs das bekannte Heckenland, nichts Aufregendes. Erst beim Halt in Timaru wird‘s ein wenig schnuckelig, So etwas wie ein größeres Fischerörtchen. Zwischenstop in Timaru pünktliich zu Ende. Was man sich kaum vorstellen kann, die Busfahrer zählen am Ende eines Stops durch, haben sie wahrscheinlich alle vom Schafe zählen, trotzdem süß, dass sie kein Schaf verlieren wollen, in Deutschland kaum vorstellbar. Die Hälfte ist schon geschafft. Normalerweise sitzt man einen solchen Trip auf einer Arschbacke ab, ich wechsle aber mal für die nächsten drei Stunden auf die andere. Die Landschaft wird gerade etwas hügeliger, was  geradezu verzückt. Weiterhin Heckenland, scheint auch eine windige Gegend zu sein. Auf der anderen Busseite das Meer, nicht irgendeins, immerhin der Pazifik. Für Fotos müsste ich den Damen auf der anderen Seite auf den Schoß rücken, lass ich mal lieber. Wer also Meer sehen will, Linke Busseite Richtung Dunedin. Für die weiblichen Leserinnen: bei der Fahrt von Dunedin nach Christchurch ist das die rechte Seite.



Die Fahrt vergeht wie im Flug, ohne abzuheben. Drei Viertel um Dreiviertel Eins geschafft (Dreiviertel zwölf je nach Landsmannschaft). Stop in Oamuru war nett, kurz Zeit, aufs Meer zu schauen und einmal Straße rauf- und runterzufotografieren. Der Bus ist nun zum Finale vollbesetzt. Aber neben mir will keiner sitzen. Gut so, hab‘ ich weiterhin meine Freiheit. Die Landschaft nun deutlich hügeliger. Und mein letztes Stündchen hat geschlagen, im Bus. Immer wieder mal am Pazifik vorbei, an einigen Stellen ist das, wie Schwarzwald am Meer. Noch ein Halt in Halmerston, wir haben den Fahrer aufgebraucht und bekommen einen neuen.



Dunedin, ein kleines Universitätsstädtchen im Süden, mein Bonn Neuseelands. Ein weiteres Mal mein erster Blick auf den Boden, auf die Füße, sind FlipFlops zu sehen?



 

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