Noch einmal Freiheit und Abenteuer

… die Headline ist bei Marlboro geklaut und die Verknüpfung mit Marlborough schon ziemlich gequält, aber, that‘s me, always a little bit strange, Das Wetter bleibt wohl bescheiden, aber wen ficht das an, jedenfalls keinen Kerl von Freiheit und Abenteuer (in der Natur).
Es ist weiterhin, wie überall auf der Welt, die Deutschen haben das kolonialisieren im Blut. Seien es families mit kids an der Pier oder young couples wie gestern die beiden am Nachbartisch, die jedoch zumindest hinsichtlich der Art der Dialogführung den Eindruck hinterließen, dass es sich spätestens nach der Neuseelandreise ausgecouplet hat. Da’s gestern viel geregnet hat, habe die Gelegenheit gehabt, Gefanken auf Papier zu bringen. Das ist auch o.k,, weil die Bootstour mich erst recht zu einem Latino gemacht haben, was heißt, die Sonne hat gut an mir gearbeitet. Mir gefällt‘s überall hier, aber vor allem das Normale, es ist kein „Wow“ oder „ein Traum“, es ist einfach nur schön, und vor allem die Menschen sind nett, nicht nur wie im Reiseführer – und wenn sie von hier sind und nicht aus China kommen. Obschon gestern hab‘ ich eine Mutter mit ihrer Tochter zweimal getroffen, der Ort ist ja überschaubar, die schienen ganz nett, Tochter jedenfalls wohl erzogen (und das aus Pädagogenmund, als ob ich nie den Gerald Hüther gelesen hätte). Und das alles hier ist ja voll satter Natur, dank des Regens, und so ne einsame Hütte am Wasser, das wäre auch für mich was, so für 2-3 Wochen, das sind auch keine armen Fischerhütten. Diese Textpassage erscheint hier mit der freundlichen Abdruckgenehmigung von Frau Sabine Hastreiter als Empfängerin des Ursprungstextes, das Original befindet sich in ihrem Privatarchiv, wenn sie‘s nicht gelöscht hat. Der Regenbogen hat sich bis zum Frühstücksende gehalten, tapfer, so wie ich, der sich jetzt auch der Natur preisgibt.


Die Fotos, ja es wird langsam schwierig, da müssen schon mal die strangen Motive herhalten, auf der anderen Seite die Gelegenheit, Der Flora nochmals die ihr gebührende Aufmerksamkeit zu schenken, besser ihr als den Holländern am Nachbartisch im StammCafé. Die Bedienung dort, zumindest eine, eine Französin, es ist so multi-international hier überall. Der Regenbogen ist Beweismaterial dafür, dass es tatsächlich regnet (mittlerweile geregnet hat) und es ist saukalt, da gehst Du als Europäer schon mit leichtem Jäckchen vor die Tür. Die Kiwis, die echten Harten, wenn die lange Hosen haben, dann interessiert mich schon, wann sie die ausm Schrank holen. FlipFlops sind keine Fußbekleidung nach Wetterlage, das ist eine Lebenseinstellung.


Und er läuft und läuft und läuft, ja, ich bin ein Kind der Werbefernsehenzeit. Und schwups, genug gelaufen, Zeit fürs Tagesfazit. Ich mag trotz useligem Wetter gern bleiben, ob hier oder irgendwo im Land, es ist weiterhin alles so unverkrampft und gelassen. Und an die Ausländer gewöhnt man sich auch. Die Attraktionen, gewiss, die sind nicht unbedingt der Reise wert, aber das Land. Den Aufenthalt im Walfang-Museum hab‘ ich mir nicht gegeben, dafür Hafen und Pier genossen, ohne irgendwelche Tücher, Halsketten oder echte  Schmuck von fliegenden Händlern mit einem looki-looki angeboten zu bekommen. Die gibt’s hier nicht, genauso wenig wie irgendwelche Koberer, die eine oder einen irgendwo reinziehen wollen, alles unaufgeregt, einfach nice. Ja, und frau/man muss auch wissen, wie die Toilettenhäuschen aussehen. Für die Stones reicht mein stay in NZL nicht, leider.



Noch einmal die Runde im Hafen, den Fischern über die Schulter schauen, dafür ist‘s zu spät, die haben ihr Tagwerk wohl schon vollbracht. Die Besitzverhältnisse hinsichtlich des Fischfangs sind auch vorn vornherein geklärt, wie die Fangwannen klarmachen. Nicht alle Neuseeländerinnen und Neuseeländer sind arme hartarbeitende Fischerinnen und Fischer, wie der Yachthafen ausdrucksvoll klarmacht. Aber auch die alte Technik reicht noch aus, einen Kutter rauf auf die See zu bringen. Kiwis sind nicht nur gelassen und freundlich, bei den Autos müssen es auch nicht immer die neusten sein. Was die Ästhetik allgemein und an sich betrifft, darüber lässt sich wie über den Geschmack nur schwerlich streiten.

Sightseeing im Ort, einmal Polizei, einmal Busunternehmen, deren Werbung vielversprechend, aber den oder die möchte ich sehen, der/die nach 5 Gläser Wein noch rauf- und runterspringt. Den Broadway hatte ich mir auch anders vorgestellt. Und dann noch die Ernüchterung. Ein bisschen Asi sind sie schon, wie dohoam, wildes Einkaufswagenparken. Auch wie dohoam das Alkoholangebot. Kleine Inseln, große Auswahl und damit man/frau zuhause nicht so lange warten muss, alles vorgekühlt. Der Lindauer Wein hat‘s mir selbstverständlich angetan. Die Freunde des Mehr- wie Hochprozentigen haben‘s hier nicht einfach, obwohl der 0,0-Wein schmeckt gar nicht so schlecht und kaum naDas mit den Zeiten werde ich hier vielleicht nie begreifen, Bar/Restaurant an der Promenade, um 13:00 🕐 brechend voll, jetzt 15:45 Uhr geschlossen. Den Broadway hab’ ich mir auch anders vorgestellt. Ich geh zum Vogelvieh, Auge in Auge mit dem Tiger. Kinder, ohne Strümpf und ohne Schuh (Abzählreim aus Traumschiff Surprise), was für Eltern. Das Backpacker-Hotel lass ich mal weg, da will keiner einen Fuß in die Schlafsäle setzen, einen nackten Fuß schon mal gar nicht.ch Traubensaft. Apropos Frucht: Hier ist jetzt im Frühsommer gut Kirschenessen.

Das mit den Zeiten werde ich hier vielleicht nie begreifen, Bar/Restaurant an der Promenade, um 13:00 🕐 brechend voll, jetzt 15:45 Uhr geschlossen. Den Broadway hab’ ich mir auch anders vorgestellt. Ich geh zum Vogelvieh, Auge in Auge mit dem Tiger. Kinder, keine Strümpfe, keine Schuh, was für Eltern. Das Backpacker-Hotel lass ich mal weg, da will keiner einen Fuß in die Schlafsäle setzen, einen nackten Fuß schon mal gar nicht.



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