Queenstown by Iihh-Bike

… Sonntag 08:30 AM kein Stau? Fahrverbot in NZL? Kiwis Siebenschläfer oder desillusioniert? Cricket-Weltmeisterschaft? Letzteres übrigens ein Phänomen, da diese Sportart nur bedingt spannend ist, trotzdem zieht das „Phänomen“ die Massen an, vor allem wenn die Nationalhelden aufs grün gehen. Aber wahrscheinlich ist das wie beim Fußball nur eine Ausrede, um sich vor der Hausarbeit zu drücken. Ich werde es heute tun, das erste Mal in meinem Leben (gut, in Antweiler hab‘ ich schon mal draufgesessen und bin 50 m gerollt), ich werde eine Jungfernfahrt mit dem Iihh-Bike wagen. Aber es ist nur, weil hier so viel auf und ab ist, des Cruisers Tod.

Es ist vollbracht, temporärer Besitzer und Anwender eines Iihh-Bikes. Help, ich beginne Gefallen daran zu finden, vor allem bergauf. Zuerst treffe ich auf in Schutzanzüge gekleidete Gestalten in einem Gefahrengebiet. Entwarnung, es ist nicht der immer wieder erwartete GAU, es sind Imker, denn im Park ist ei  Bienenstock, Bienen, die Einzigen, die imstande sind, unsere Natur zu erhalten, Parteien schaffen das nicht. Den Rand des Sees säumen schicke Hütten, tolle suites and chalets, very nice, wahrlich kein sozialer Brennpunkt. Selbstverständlich haben Füße und Hände den See in Besitz genommen. Gestaunt habe ich über die Wassertankstelle und darüber das Frankton doch so weit draußen liegt, verkauft aber sei  Einkaufszentrum als Queenstown Central. Das einzige was nah ist, das ist der Flughafen. Wer hier eine Hütte hat, muss gut mit sich allein klarkommen. Zum Schluss war ich dann auch noch an der Seilbahn, Touristik pur, mit Einweiser an der Kassenschlange und freie Creme gegen die Höhensonne. Angeschlossen ist ein kleines Partyzentrum mit dem Bavaria. Tja, Bayern ist überall.

Ich hatte ja nie gesagt, aber ein wenig Blut hab’ ich schon geleckt, never say never – aber sogar die Fahrradkette auf der falschen Seite. Linksverkehr mehr oder weniger überstanden und adaptiert, genauso wie die Bedienung des Türschlosses, das hat auch Linksverkehr. Man gewöhnt sich außer an Linksverkehr an alles, an Burger, an grenzwertiges Frühstück (auf Kalorien, Weißmehlgehalt und Nährwert bezogen) und an Kaffee auf dem Zimmer. Statt Burger gibt’s heute Steak. Der Wirt hatte mal ei e Freundin aus Aachen, daher war ihm das Rheinland vertraut, mein doch bescheidenes English hat ihn davor beschützt, mit meinem rheinischen Humor Bekanntschaft zu machen. Die Wetter-App sagt 23 Grad, aber in der Sonne bei Windstille, das wärmt nicht, das brennt. Aufs Datum darf ich nicht schauen, der Countdown NZL startet, ich darf gar nicht daran denken, vielleicht klebe ich mich vorher irgendwo fest.



 

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