Roxburgh – auf dem Weg zurück

… die Temperaturen bleiben konstant, gestern habe ich sogar mal die Klimaanlage angeschaltet. War dann doch ein wenig warm im room geworden. Heute steht nun die vorletzte Bustour an. Alles easy und besser als Trampen. So freundlich und nett die Kiwis sind, Tramper bekommen schon mal einen lahmen Arm. Und Trampen wird auch immer ein Risiko bleiben, selbst wenn NZL als so sicheres Land gilt. Zum Abschied wünsche ich Queenstown rein good live und so far. Für die town muss frau und man dich schon ein wenig Sorgen machen. Ich habe mal bewusst darauf geachtet, vielleicht auch aufgrund all der gift shops, der Gastronomie und dann noch der Touristen aus dem asiatischen Norden scheinen die Asischen im Stadtbild die Oberhand zu gewinnen. Scheint ein lukrativer Flecken für Investoren zu sein.

Ein sonniges Tageserwachen, Bus eingerollt, asischer Fahrer, was ohne emotionalen Kommentar bleibt. Die Scheiben des Busses sind zum ersten Mal nicht geputzt, auch das ohne Kommentar. Die Kiwis müssen aufpassen. Gelegenheit für mich, bewusst die vorletzte Fahrt anzunehmen und eingänglich Queenstown nochmals wahrzunehmen. Wird alles, aber auch ausnahmslos alles in äußerst guter Erinnerung bleiben. Anfänglich wollte ich nicht alle alle angesagten Stationen von Nord- und Südinsel durchmachen, jetzt bin ich froh, dass ich so viel gesehen habe, zumal es überhaupt nicht stressig war. Würde alles immer wieder machen und selbstverständlich dann auch Napier, Hamilton, Milford Sound, Marlborough Sounds, Tauranga, Whitianga, Bluff und und. Es würde aber auch reichen, in 3 oder 4 Wochen, 4 oder 5 Orte zu besuchen.

Nun auch schon Frankton hinter uns gelassen, die selbsternannte City von Queenstown, die vorletzte Fahrt ist nun voll im Gange, vorbei an den unbewaldeten Berggipfeln. Während die anderen Fahrer immer was zum Besten gegeben haben, herrscht heute Ruhe, noch nicht einmal der Hinweis auf die Anschnallpflicht in Bussen. Kiwis passt auf. Ich muss mich zerknirscht korrigieren, der Fahrer redet doch und er ist Japaner auch Tokio. Der Hinweis auf die Sicherheitsgurte in Reisebussen (nicht ÖPNV) erfolgt prompt. Dieses Mal scheint es nachvollziehbar, denn ich überlege schon die ganze Zeit, ob ich meinen Nakajima nicht aus der Formel 1 kenne. Dieses Mal wird es ein wahrer Ritt durch die karge Bergwelt im Rücken von Queenstown. Zwischendurch schaue ich immer wieder mal nach vorn, ob Nakajima sich nicht ein Kamikaze-Stirnband angelegt hat.

Obwohl alles recht kahl ist, gibt der strahlend blaue Himmel allem etwas Imposantes und Beeindruckendes. Und inmitten einer gottverlassenen Gegend ein Örtchen mit Bowling Green à la Wiesbaden und einem Golfplatz nebenan. Wer da mal hin will, die sehr ausgedehnte urbanization heißt Alexandra und wird nach 2-3 Kilometern doch zu einer Kleinstadt. Mittlerweile beginnt auch die Bebuschung und Bewaldung der Hänge. Zwischenstation Roxburgh ist erreicht. Danach geht die Fahrt zügig voran, mein persönlich südlichster Punkt, Milton, ist bald passiert. Unter Eisatz seines Lebens und unseres wirbelt Nakajima gen Dunedin. Mit Verlaub gesagt, fährt er, wie es zu meiner Zeit gern hieß, wie eine gesengte Sau. Was mich nur wundert, dass trotz Fahrstil und einer tatsächlich kurzen Pause zwischendurch, er den Zeitplan nicht schafft. Am Ende sind es 10 Minuten Verspätung. Klar, wenn Bürohengste/Disponenten die Routenplanung machen.

Dunedin, St Clair, dohoam.



 

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