Advent, Advent, mit Flat White dabei

Heute Morgen habe ich dann von Carroll erfahren, dass es in den small towns eher keine Sperrstunde gibt, also war die Musik aus dem irischen Pub nachts um 3:30 🕞 dann kann keine Ruhestörung. Wettermäßig beginnt der Tag auch eher unruhig, soll wohl auch so bleiben, aber das kann ja einen Seemann nicht erschüttern, wussten auch schon Heinz Rühmann und Hans Aibers zu trällern, damit diie Rosmarie keine Angst hat. Raus an die Wasserfront.

Zum Glück hat man im Fährverkehr zwischenzeitlich auf Innovation gesetzt, was nicht heißt, dass die alten Modell ungenutzt blieben. Von der Lady Ruth erklingen klar und deutlich vernehmbar die harmonischen wie lieblichen Klänge von AC/DC, während der Matrose an Bord durchaus zum Erzeuger der musizierenden Brüder gehören könnte. Die Windböen, die hier so reinziehen, haben‘s in sich, was den ortsansässigen Kiwi nicht in Aufruhr versetzt, die ebenfalls ansässigen Möwen auch nicht, vor allem nicht, wenn irgendwo paper fish ausgepackt wird. Nachtrag zur Tattoo-Folterkammer, Ort zur zweifelhaften Schönheit, heute gab es keine Opfer, ähnlich wie beim Zugverkehr, da kann man auch nicht einfach hingehen, einsteigen und sich wohlfühlen (Copyrights by Romica-Schuhe), Donnerstag bis Sonntag, danach erst einmal geduldig warten. Der Zug heute scheint schon weg zu sein, weit und breit keine Verantwortlichen zu sehen. Zeit für eine Kaffeepause, im Café (das Etablissement heißt so) läuft Abba, ich soll take a chance. Das wird jetzt mein Stamm-Café. Den Service machen wieder drei junge Mädels, ich frage aber nicht, ob sie aus Deutschland sind, davon saßen schon zwei am Ende eines Steges. Und die Fauna und Flora sind hin und wieder auch nicht anders als bei uns. Nein, es gibt heute Abend keine Entenbrust. Die sind mir sozusagen wie die Hühner nachgelaufen. Toastie mit Käse und Zwiebeln steht auf dem Testprogramm. Dafür dass das erste Ferienwochenende eingeläutet wird, dafür ist es erstaunlich ruhig im Ort, aber vielleicht habe ich Carroll heuten Morgen beim Frühstück auch falsch verstanden, sie war auf jeden Fall auf dem Weg zu ihrer Tochter nach Christchurch, weil sich das die ganze Familie trifft. Was sie sonst so macht, weiß ich nicht, aber es würde mich nicht wundern, wenn sie Truckerin ist, echt bodenständiges neuseeländisches Gewächs, die Kinder derweil verteilt auf der Welt. Das ist hier oft so, man lebt kosmopolitisch.

Seltene Muscheln liegen auf der Straße (siehe Bildmaterial). Den blauen Himmel hab‘ ich nur fotografiert, damit man mir glaubt, dass es nicht nur geregnet hat.  Draußen in den Sounds ist alles und vor allem die See ruhig, das eine oder andere Boot schippert raus oder auch rein. Nein, es sind nicht romantisch verbrämt die Fischerboote, es sind die kleinen Tour-Kutter, die da mit ihren 3,4,5 Passagieren sich in den Hafenbucht tummeln. Die Wolken hängen tief, das saftige Grün will seine Nahrung.



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