Greymouth – immer dasselbe

… Meer, blauer Himmel, 23 Grad, immer dasselbe, das ist öde, trotzdem mal zum Strand. Da steht ein Restaurant im Neubau-Zustand, geiles Teil mit toller Aussicht, da muss ich hin, wenn‘s fertig ist, nächstes Jahr alles klar. Weiter an Startbahn 03 vorbei, weiterhin keine Flugbewegung, keiner der namhaften Fluggesellschaften mit irgendeiner ihrer Großraummaschinen zu sehen. Also Häuser und Briefkästen anschauen, da liegt schon noch einiges an Kreativpotenzial brach. Und bis zum Ende der Welt ist Old Gemany’s history spürbar, eine ungeliebte Erinnerung, die aber nicht zu verdrängen ist, gut so. Es ist nicht die einzige Gedenkstätte, die mir unter die Augen gekommen ist. Vor allem die Kämpfe der 2. New Zealand Expeditionary Force (2NZEF) in Afrika und Italien werden in Erinnerung bleiben.



Einen Werstoffhof auf Kiwi-Art hab‘ ich auch gesehen und ein süßes Garten-Center, es muss ja nicht immer Dehner oder Obi sein. Badewannen für 600 Euro, die Kiwis können auch teuer. Die Bäckerei dagegen eher schlicht. In der Architektur steckt noch Potenzial und bei den Briefkästen gibt es noch Spielräume in den Variationen.



Für mich heißt es, die größte Herausforderung der Expedition anzunehmen: Linksverkehr. Erst einmal im kleinen mit dem Fahrrad wird der Küstenstreifen jetzt nicht zu Fuß vermessen. Das Gefährt sportlich im Preis und dafür weniger sportlich im Zustand, egal, es reicht, um als Held in meine persönlichen Annalen einzugehen. Also, ziehe ich mit Helm, dass ich das noch erleben muss, mit Helm, meine Tochter hätte Tränen vor Freude in den Augen, dass sie das miterleben darf. Ersten Abschnitt erfolgreich und unverletzt gemeistert, wenn das mal keine Belohnung ist, das fertige, offenwarme Fertiggericht  muss man mal probiert haben, einmal.



Es gibt doch noch eine wichtige Korrektur und ein paar Nachträge, Heute ist doch gegen alle meine Erwartungen Flugtag. Als ich den ersten Learjet abheben sah, dachte ich, man hätte mich abholen wollen, weil es in einer meiner ehemaligen Firmen brennt und nur ich in der Lage bin, wieder alles in den Griff zu bekommen. Dann gingen sogar noch zwei weitere kleine Learjets in die Luft, also hoben ab. Gestaunt habe ich, dass es sogar eine Fahrradroute gibt, ein gewisser Luxus, wenn man wie frau bedenkt, dass mir nur ein Mädel, ein Seniorenpärchen, ein einzelner Kerl und ein Familie aus 3 Personen entgegenkamen, immerhin auf 30 km. Überholt hat mich auch keine Rentnertruppe auf E-Bikes. Radfahren steht jedenfalls nicht hoch im Kurs, wenn man wie frau auf die ungenutzten Stellplätze schaut. Der erste Radtag war mit insgesamt ca. 40-50 km recht ordentlich. Wenn alle (wie pauschal) sagen, dass die Umstellung auf den Linksverkehr ruckzuck gelingt, kann ich nur sagen, dass ich nicht der schnellste bin, also ich ertappe mich immer noch, das ich in den Rechtsverkehr wechsele. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich mur vorzugsweise leere Straßen aussuche.Mittlerweile scheint auch wieder die Sonne und ich bin wieder drinnen. die Sonne hat ordentlich ungesunde Farbe auf meine Haut aufgetragen. Und zum Schluss hab‘ ich noch ein Hotel entdeckt in dem es, also auf dem Parkplatz, nur so von aufgearbeiteten Oldtimern wimmelt. Und ausgewählte Fotos dazu.



 

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