Abenteuerlust

Ein Abenteuer? Was wird mich erwarten bei solch schwierigen Einstiegen? Was kommt durch diese hohle Gasse? Jedenfalls ist man hier für sich, 6-7 einheimische Gestalten auf 2 Stunden, schon cool. Und immer auf der Suche nach ihm, meinem Freund der Baum.


… das Wandern ist des Müllers Lust

… Neuseeland ist nun nicht das Land der Sieben Weltwunder, aber Schönheit lebt auch  nicht von Attraktionen. Da ich aber meinen Wirkungskreis in Whangarei deutlich ausweiten wollte, habe ich mich auf den Weg zur lokalen Attraktion gemacht: der Wasserfall. Nun gut, weder Iguacu noch Niagara, aber immerhin ein Grund und eine kleine Herausforderung, zwei Stunden zu Fuß in der Zivilisation hin und 2 Stunden durch die Wildnis zurück. Am Anfang mit Heimatgefühlen, weil es wie im Allgäu war, im zweiten Teil auf der Suche nach dem Kauri Baum, das Heiligtum der Maori, das ich zwar nicht berühren darf, doch zumindest mal sehen wollte, wenn schon vom Kiwi nichts zu sehen war.



Whangarei – ein neues Abenteuer

Die Fahrt von Paihia nach Whangarei ist streckenweise wie eine Tour durchs Allgäu, nur die Maori an der Bushaltestelle holt einen in die Wirklichkeit zurück. Übrigens, der Hinweis auf Hundertwasser vor einigen Tagen war durchaus berechtigt, denn das Haus in Whangarei ist in der Tat ein Hundertwasser-Museum und in Kawakawa gibt‘s echte Hundertwasser-Toiletten.



Nix White Christmas

Das gibt’s hier auch, kurz vor der Abfahrt von Weihnachten eingeholt. Ja, da wird ein Weihnachtsmarkt aufgebaut und höchstwahrscheinlich ohne Glühweinstand.



Noch Sand in den Schuhen aus Paihia

Heute Deutschland, morgen am anderen Ende der Welt, und das mit altersbedingten morschen Knochen, ich weiß, man/frau macht damit keine schlechten Scherze, es kam einfach so raus. Klar, wenn da 18.000 Kilometer entfernt die deutsche Flagge aufm Bürgersteig prangt, Reisebusse mit deutschen Senioren angeschwemmt werden und im Maori-Imbiss die deutsche Lehramtsstudentin bedient, das hat schon etwas Imperialistisches. Übrigens, heute scheint die Sonne, wie die Strandbilder belegen sollen, überlaufen ist das hier nicht, allerdings gibt’s auch ne Menge Strand mit ungefiltertem UV-Licht. Ich erwähnte es, die Einheimischen nehmen das ernst, außer beim Beinkleid und bei der Fußbekleidung. Kurze Hosen und Flipflops resp. leichtes Schuhwerk ohne weiße Socken und andere Farben werden sogar getragen, wenn der Rheinländer respektvoll das Jöppchen überwirft. Warmduscher sind die hier wahrhaftig nicht. Übrigens, das mit dem Helikopter war selbstverständlich keine Übertreibung und keine dichterische Freiheit.



Das Bielefeld der Neuseeländer

… übrigens, der Kiwi ist das Bielefeld der Neuseeländer. Die gibt‘s bestimmt nicht, ich hab‘ noch keinen gesehen, geschweige denn vor die Linse bekommen. Nun gut, ich hab‘ ja noch noch einige Zeit, die Kiwi-Jagd erfolgreich zu Ende zu bringen.



Kultur und Geschichte selbstverständlich ein Muss

… hier nahm das Schicksal der echten Ureinwohner seinen Lauf: die vermeintliche Zivilisation wollte Verträge mit den Maori, also war das Schicksal damit sogar besiegelt. Gut, ein bisschen hatten die Briten wohl aus der Vergangenheit gelernt oder man hat die vor Ort so gewähren lassen, weit weg wie sie nun mal waren, so dass ein wenig Maori übrig geblieben ist. Das Neue hat dann die nächsten 180 Jahre den Maori nicht nur Freuden gebracht, doch zumindest ist Sprache und Kultur heute gleichberechtigt. Tja, und Bildung ist nicht umsonst, da muss man schon mal tief in die Tasche greifen, kurzum, habe mit meinem Eintrittsgeld der Kultur Tribut gezollt, richtig Tribut.  Das Waitangi-Museum ist schon nett gemacht bis hin zum Cafe. Die Traity Grounds als Zeugnis europäischer Kolonialisierung zollen zumindest der Vergangenheit Respekt. Um dann korrekt zu sein, in den Verträgen wurden immerhin Souveränität und Bürgerrechte paraphiert.



… noch ein Fischsüppchen und noch mehr Coast

… mit dem Touristischen käme ich ja klar, aber was mir fehlt, das sind die Cafés für Rumgammler, Nichtsnutze und Tagediebe. Da probiert man dann halt die lokale Küche mit Fischsüppchen aus Kokosmilch. Ansonsten stehen die Maori genauso wie die weißhäutigen Ureinwohner auf Fish and Chips.



… Paihia erkunden

… also noch einmal, das mit der Sonne, sembst wenn sie nicht da ist, muss man/frau ernst nehmen, die 30er Sunblocker können getrost daheim gelassen werden und sofort bei Ankunft durch die vor Ort zum Einsatz gebrachten 50er ersetzt werden. Und auch das nochmals, hier wird man/frau auch im Schatten und ohne Sonne bestenfalls nur braun. Wird das alles ernst genommen, steht dem Snack (hier Fischsuppe/Seafood Chowder) nichts im Wege resp. in der Sonne.