Nationalpark

… angekommen im Erdbebengebiet, schau mer mal, wie‘s das Schicksal so mit mir meint, und das erste, was ich höre: deutsche Töne, dann seh‘ ich sie auch noch, wie sie die Badefässer besetzen. Damit nicht genug, die Bedienung im Restaurant auch deutsche Mädels, der Rest: Chinesen, jedenfalls Asiaten. Der Ort Tongariro, ein Flecken, um sich zu erden. Eine Kneipe, ein Café (geschlossen) und eine Tanke, die gleichzeitig Supermarkt ist (ohne Bier). So bin ich hin- und hergerissen wegen morgen, Skifahren oder Tanz auf dem Vulkan. Für Kinder könnte das hier die Hölle sein, weil es nix gibt, ähm, doch, einen Minigolfplatz.  Wenigstens weihnachtlicher Glanz, auch wenn man die Lämpchen-Lichtorgel auf dem Bild nicht einfangen kann. Zu essen gab es vegetarisches Curry, was da fehlte, war das Fleisch. Aber immerhin habe ich einen Kiwi gesehen, gut, gut, auch der lässt es an Natürlichkeit vermissen. Der Tag bricht an, zu sehen: nichts. Draußen macht sich eine turi-feindliche Großwetterlage breit. In kurzen Hosen und mit kurzärmligen Hemd droht das Erfrieren, denn es hat abgekühlt. Damit hat sich die Frage, warum ich eine Jacke mitnehmen soll, beantwortet. Schlimm ist dagegen, dass die Bar noch nicht auf hat. Doch es wird sich was finden, zumal ich den Herren preisen sollte, denn in der Nacht um 01:30 🕜 gab‘s einen Sirenenalarm, die diffuse Nummer mit kurzem wechselnden Sirenenton, dass man nur weiß: Alarm. in der Ferne gut sichtbar ein Feuer, daneben der Vulkan, da fängt man an, nachzudenken, so lange und so angestrengt, dass man vor Erschöpfung wieder einschläft. Gut, der liebe Gott hat heute  Morgen das Licht wieder angeknipst, daher nimmt das Leben wieder seinen Lauf. Und wie laut das Leben ist, das erfahre ich in jedem Café und Restaurant, die sind alle auf Schwerhörigkeit eingestellt oder Neuseeländer sowie Neuseeländerinnen sind von Geburt aus schwerhörig. Vielleicht ist es auch nur ein Service, dass man sich nicht unterhalten muss.

Ein kleiner Sprung zum Abendessen: Ich erinnere mich daran und staunte, als 30% in der Straßenbahn bei der Fahrt aufs Handy starrten. Das machte nicht nur die Handynutzer sprachlos, sondern mich auch. Sitze nun im Hotelrestaurant und nicht nur ich, sondern die 5 anderen Gäste tun‘s ausnahmslos auch. Der Ceasar-Salat heute war der digitalen Aufberetung nicht wert. Und das auch noch, die Deutschen werden durch Holländer bereichert. Aber das Gejammere soll ja nicht den Tag überschatten. Der war schattig genug. Dennoch, die von der Wetter-App avisierten 10 Grad waren gefühlte 15, zumindest bin ich ohne Jacke und ohne zu frieren losgezogen. Public Bathing ist dann allerdings nur etwas für Hartgesottenen, die offenliegenden Badebottiche nutzen. Da die Anlage etwas von einem römischen Circus hat mit Wandelgang um die Bottiche, fehlt es nicht an Öffentlichkeit.



Hamilton und Otorohanga

… auf dem Weg nach Tongariro im Auenland gewesen. Nix Bilbo Beutlin, Frodo oder iGandalf zu sehen, aber sanft hügelig die Landschaft. Stop in Otorohanga, ja, Küste weg, Netz weg, da fotografier ich doch gleich mal was im Kiwi-Train rum. Die Fenster selbstredend was fürs sightseeing, der Kaffee noch handgemacht und der Kenner wird direkt die O,7er Schampus ausgemacht haben, für die anderen ist das dann ein Wimmelbild.

Kurz vor dem Nationalpark, OMG, oh my god, ein zweites Hiiiiiilfe, Schnee, den will ich doch gar nicht.


 


Bye, bye Auckland

… nach Frühstück im Bett auf zum Fernbahnhof, überschaubar der Zentralbahnhof für die Fernzüge. Der Kegelclub ist auch schon unterwegs. Hoffentlich ist die Start- und Landebahn lang genug, jedenfalls ein feeling wie im Flugzeug mit den entsprechenden Hinweisen bei einem Absturz. Sieht das alles eher leer aus, kann ich nur sagen, draußen stehen noch Massen. Das Publikum umfasst die volle Spannweite des Lebens, von Jung bis Alt. Der Vollständigkeit halber muss erwähnt werden, dass es auch noch ein schönes historisches Bahngebäude gibt (Kopfbahnhof). Neben mir Pavle Mihaylovic, sicherlich kein Maori, auch wenn er genauso viele Tattoos hat. Ticketkontrolle dann genau wie dohoam. Nach wenigen Minuten Fahrt Urwälder an der Strecke, aber auch die gewohnten Container-Terminals. Die Vororte selbst, wie fast überall, mit wenig Verzückungspotenzial. Graffiti gibt’s hier auch und die Stacheldrahtzäune um die Gebäude, die nicht besprüht werden sollen, sind beeindruckend. Doch wieder wie dohoam. Noch eins, die Fenster im Zug blitzblank, absolut tourifreundlich. Die Fahrt selbst, bin kurz davor im Zug ein  Wettbüro aufzumachen, der kann nicht pünktlich ankommen, der hält häufiger als eine Straßenbahn.

Stop in Hamilton, nix zu sehen von Bilbo Beutlin, kein Frodo, kein Samweis, kein Peregrin Tuk, keine Hobbits und kein Gandalf, aber dafür stürmt ne Menge ander Volk den train, gut das es weitergeht.

Heeeeeeelp, keine Steckdosen, wie soll ich in 3 Wochen die 6-Stunden-Fahrt von Picton nach Christchurch überleben. Oh, USBs, ich habe sie entdeckt.



City-Life am Sonntag und zum letzten Mal für lange Zeit Großstadtluft schnuppern

… da hat sich gerade jemand beschwert und ich fing an, an der gerühmten Gelassenheit zu zweifeln, doch dann hat er telefoniert, ein Italiener, ich hätt‘s mir denken könne, dass das kein Kiwi sein kann, lange Hose und langärmeliges Shirt, das konnte kein Kiwi sein Also, in Ruhe weiterfrühstücken, nach Bagle mit Lachs und Retortenkäse nun caramel slice. Mit der notwenigen Verdauungszeit gab‘s dann noch Hausmannskost am frühen Abend – cor 18:00 Uhr, ich will ja beim Rückflug nicht Aufschlag bezahlen wegen Übergewicht. Was mag‘s wohl sein?

… zum letzten Mal für längere Zeit Großstadtluft schnuppern. Ach ja, des Rätsels Lösung, es war ganz schnöder, unspektakulärer Gulasch. An alle Trinker, außer Haus über die Stränge schlagen, das kostet, aber zum Trost, auch das alkoholfreie Bier hat seinen Preis, dass ich mich gar nicht traue, das in Wort und Zahl zu fassen. Heute war dann Bilderbuchwetter und deswegen gibt es dasselbe zu Auckland noch einmal, nur mit Sonne und blauem Himmel. Noch eine Ergänzung, wenn ich den Mangel an Status bei den Kiwis gelobt habe, muss ich erneut betonen, dass es Ausnahmen gibt (siehe angefügtes Bildmaterial). Zwei Dinge bedürfen noch der Erwähnung, weil sie ein Weltbild prägen: Peter Alexander lebt, hier lebt er zumindest weiter, und Old Germany is overall in the world. Deutsche Wertarbeit hat die Welt erobert und erobert immer weiter. Die Statue erinnert im Übrigen daran, dass die Neuseeländer Germany ganz gut kennen, denn an den Beaches der Normandie ist der eine oder andere Neuseeländer zurückgeblieben. Noch ein Nachtrag zum Hafen, der sah vor eineinhalb Wochen beschaulich und provinziell aus, auch hier wurde ich heute mal wieder eines besseren belehrt.



… Stopover in Auckland

… über Auckland In Richtung Süden mit einem Stop im Nationalpark, aber erst übermorgen. Also eins nach dem anderen. Noch einmal quirlige Metropole, heute bei Sonnenschein uns heute war das zweite Nationalgericht dran, nach Fish and Chips nun Burger and Chips – mit Chips aus hier heimischer Kuruma (Süßksrtoffel). Es war keine Qual, muss aber auch nicht noch einmal sein. Zur uni hat‘s mich gezogen, aber dann war erst einmal Weihnachtsstimmung dran und die Vorbereitung auf den 2. Advent, Tisch ist gedeckt und der Adventskranz wartet auf mich.



Abschied aus Whangarei

… wieder ein Abschied, nachdem die Bay of Islands hinter mir liegen, nun Whangarei. Vorher durfte ich noch einen Blick auf einen Flohmarkt oder Weihnachtsmarkt werfen, lag mitten auf meinem Weg. Der kurze Blick war beeindruckend, ausschließlich Selbstgemachtes, höchstwahrscheinlich. Klamotten, Marmeladen, Soßen, Kunstfertiges, Schmuck, Regionales, alles irgendwie besonders, da hätte Kaufen Spaß gemacht, zum Glück war meine Reisetasche prall gefüllt. Der Bus ist auch gut gefüllt und wird sich bis Auckland bis auf den vorletzten Platz füllen. Von den 70 Plätzen gehen 10% an Germany.  Meine Gewissheit von gestern  hat übrigens einen nruen Schub bekommen, die Hängebrücke war wieder runter, die ist bestimmt nur extra für mich gestern mal hochgebracht worden.



… und doch noch ein Café

… doch noch mal ein einfaches Café gefunden, Zeit für ein vegetarisches Frühstück, Käse mit Zwiebeln, der Käse war bestimmt künstlich und hat nie Milchgesehen, aber es hat trotzdem gemundet. Und  einen Kiwi gesehen, man wird ja bescheiden, und freut sich schon über gemalte Kiwis. Die Brücke ging übrigens hoch, als ich mitten drauf war, komisch nur, dass überhaupt kein Schiff durchfuhr. Die wollten bestimmt nur sehen, wie schnell ich nich bin. Heute ist Sandwich-Tag, Pulled Pork, die Kiwis mögen‘s spicy. So draußen sitzend, kurzärmlig, versteht sich, und dann die amerikanische Weihnachtsliederhitparade als Außenbeschallung, das ist nicht nur eine neue Erfahrung, das ist auch ungewöhnlich. Jetzt singt er auch noch von White Christmas, das wir hier in diesem Leben nich mehr Wirklichkeit. Noch ein Nachtrag zur Fauna, siehe Fotos. Ja, und eben noch ein Snack und jetzt in afternoon 4:30pm closed und nix coffee, dafür ist aber in Bars die Hölle los. Wenn irgendwo Afterwork-Party erfunden wurde, dann hier in Neuseeland. Wasser-Jetski geht auch nicht, gleichfalls closed.


… noch ein paar gesammelte Eindrücke aus Whangarei

… wie gesagt, es ist beschaulich, die Neuseeländer nett und ich viel zu misstrauisch. Jedes Mal, wenn ich gedacht habe, man versucht, mich zu übervorteilen, bin ich eines Besseren belehrt worden, nicht ohne mich dafür zu schämen. Ob mit der Natur oder miteinander, alle sind sehr sorgsam und rücksichtsvoll.


  


Der Kauri Baum

… nun endlich stehen wir uns gegenüber, ich und der heilige Baum. Ich habe ihn selbstredend nicht berührt, ganz wie es die Maori wollen.