St Clair – rest of the day

… es wird merklich was dünner hier, Texte wie Bildmaterial, das ist kurz vor dem Urlaub immer so. Ich habe Urlaub eingereicht und genehmigt bekommen, da fange ich denn jetzt schon an die Füße hochzulegen. Nicht so ganz, denn heute ist noch die Erstbesteigung des Pazifiks dran.



Mit all meinem Wagemut mache ich ran an die Shark attack, in diesem Fall mal anders, nämlich umgekehrt, ich greife die Räuber des Pazifiks ohne Furcht an. Wellengang wie Sog ähnlich wie in der tasmanischen See, Eltern haften für ihre Kinder. Die Eltern sollten das ernst nehmen, da steckt eine Menge Wucht und Urkraft im Wasser. Das Wasser an sich frisch, aber die Harten stört das nicht. Der Strand leer, denn am Strand liegen ist nicht so die Freude der Kiwis.Der/Die seal ist nicht tot, es macht nur den Anschein, ich habe ihn/sie sich bewegen gesehen, außerdem würden sich sonst die gulls am Meeressäuger gütlich halten. Zudem weist eine Infotafel außer auf die Badebedingungen noch auf  den Mitbewohner hin.Für mich eine ganz tolle und erneut beeindruckende Erfahrung, denn alle, und das heißt alle passieren den schlafenden Genossen in gebührendem Abstand, keine Kinder, die kreischend drauf zu laufen, keine Jugendlichen, die Schabernack treiben, und keine Erwachsenen, die das Tier mit irgend etwas bewerfen, damit es sich bewegt und sie ein Foto machen können. Ich liebe Neuseeland. Die Badehose war selbstverständlich stilecht und mit Lokalkolorit, ja, und es war FlipFlop-Tag für mich, ich nähere mich dem Kiwi-Dasein an. Ein lebensgefüllter Tag und wenn einem also Gutes und sociel Gutes widerfährt, dann ist das keinen Asbach Uralt aus dem Rheingau wert, sondern einen rosado aus Kiwis Trauben.



Heute nicht nur den Seehund als Ereignis gehabt, an der Bushaltestelle nocheine Viertelstunde das Vergnügen mit einem leicht alkoholisierten Maori gehabt. Sollte er für alle gesprochen haben, kommen die Engländer bei den ursprünglichen Bewohner nicht gut weg. Mir hat er einige Tipps gegeben, wo ich mich bei einer wahrscheinlichen Ablehnung einer Aufenthaltsgenehmigung illegal am besten aufhalte. Inzwischen Fahrerwechsel im Bus, der neue Fahrer grüßt alle im Bus mit einem gelächelten good afternoon, einfach herrlich. Noch ein Tipp von mir, nicht vom Maori, an den vereinsamten Bushaltestellen unbedingt winken, die fahren sonst durch. Fahrrad ist ebenfalls transportfähig, für das Arretieren in der Halterung vorn vor dem Bus müssen die Byker selbst sorgen.



Ich hatte es gestern gar nicht explizit eingebracht, dsss irgendwie doch Gewerkschaftsblut durch meine Adern schießt, ich finde immer sofort die Büros der unionists.



 

Immer wieder – ein Intermezzo

… 🎶 und immer wieder geht die Sonne auf🎵, ein kleines Intermezzo mit einer Serie gleicher Bilder. Morgens um 06:00 🕕 ist halt die Welt noch in Ordnung. Mein Sonnenaufgang am Meer, schön war‘s.



 

St Clair

… jetzt wird’s wieder eintönig, wie dazumal in Lagos an der Algarve, einfach immer wieder nur Meer. Gepäck in den Bus gehievt, freundlich gegrüßt, brav bedankt, Gepäck aus dem 8er rausgehievt, Kaiserwetter. Strand, das bestimmende Szenario der nächsten Tage, wird maßgeblich mir zur Regeneration dienen, ich armer Kerl war ja jetzt so viel unterwegs, dass ich mir etwas Entspannung verdient habe. Surfbrett geschnappt und raus. Später dann mehr zum Tag.

Ich singe nur 🎶 morgen Kinder wird‘s was geben🎵, kurz, ich freue mich auf den Sonnenaufgang, einen werde ich wohl erleben dürfen, einen einzigen, die Hoffnung bleibt. Die Sonne ist hier am Wasser wieder enorm und wahrscheinlich wird‘s für mich gut sein, wenn denn morgen wieder ein meteorologisch gesehen durchwachsener Tag sein wird. Sonnig, aber steife Brise, da ist schon die eine und andere Kappe durch die Luft gewirbelt worden – meine war auch bei den Versuchen des freien Flugs. Überraschenderweise sichte ich die Veggie Boys. Da die Kiwis den fleischhaltigen Speisen nachhängen, erstaunt es schon, dass die Veggie Boys ihr Geschäft machen. O.k., hab‘ dann mal genau hingeschaut, ist nur ein  Obst- und Gemüseladen. Die Straßen, breit genug für Militärparaden, aber die ganz fetten. Laundromats gibt’s in jedem Dorf, wenn frau/man das Wäschewaschen selbst in die Hand nehmen will. Dann Countdown, der für den täglichen Bedarf,
Das Schöne resp. Wohlwollende der Kiwis ist, dass sie mit ihrer Art einem bzw. einer immer das Gefühl geben, sie würden verstehen, was man/sie sagt. Vor mir wieder ein Schwätzchen an der Kasse, während die Kassiererin seelenruhig die beiden Taschen der älteren Dame befüllt. Sie hat für die Taschen sogar eine extra Halterung. Hinter mir staut es sich, es rührt aber keinen. Am Straßenrand neben den Mülleimern wieder die offenen Sammelboxen der Hausbewohner, die sich so offen zum Konsum alkoholhaltger Getränke bekennen. Ich geh dann mal Essen. Denkste, heute macht Schmalhans bei mir den Küchenmeister, denn wider Erwarten, scheint der Montag ein Dinner Tag zu sehen, die wenigen Speisebuden, die es gibt, überbieten sich mit Warteschlangen.



 

Dunedin – from above

… nicht nur Sonne im Herzen, auch früh in den Gemächern. Da sehen die Motive von gestern viel freundlicher aus, also, raus und alles mal von oben betrachtet. Die Briefkästen werden nicht schöner, die Behausungen aber deutlich schöner. Jede Menge alter Kram, also Kirchen, Herrenhäuser, Colleges und so. Und sonntags mir den kleinen ins Schwimmbad, auch nicht anders als bei uns, obschon der Pazifik vor der Tür ist. Nicht alle Briefkästen taugen für Internationales, da muss schon ein Extra-Schlitz sein. Überall riecht es nach Frühling und Sommer, auch mal nett in meinem Winter.

Noch zwei Reisetipps, Wer wie die Schnecke sein Häuschen dabei haben will, ist wahrscheinlich bei
Live Jucy gut bedient, die kann man von Deutschland aus mieten und das scheint hier der Platzhirsch zu sein, weil deren Caravans überall rumfahren, leicht zu erkennen am verstörenden Grün. Der andere Tipp: Wenn Bus, dann selbst buchen, alles kein Problem, es wird nur zu einem, wenn eine Agentur gebucht hat und der Reisende dann in einem i-Site-Punkt oder in was für einem Shop vor Ort selbst die Buchung ändern will. Auch hier ist übers Internet alles kein Problem, alles eigene Erfahrungen.

Und noch eine Anmerkung: Es gibt doch weibliche Busfahrerinnen, ich bin ihrer ansichtig geworden.



 

Dunedin – kurz und knapp

… ähnlich wie im Stadtleben von Dunedin, lass ich‘s ganz gemütlich angehen. Nichts von Hektik zu spüren, die einen anstecken könnte. Ganz im Gegenteil ganz wenig los und schon ab 15:00! Uhr heute mehr als ruhig, einige Geschäfte haben auch schon geschlossen. Von Nachweihnachtsansturm oder von Umtauschnot war zu keinem Zeitpunkt was zu spüren, wahrscheinlich treiben die auch nicht diesen Wahnsinn mit Geschenken. Aber heute war ja nicht Einkaufen dran, vielmehr war es der Tag für Industriekultur und Lebensweise. Doch zunächst habe ich geschaut, ob jemand ein C+M+B über die Zimmertür gekreidet hat, wahrscheinlich hat die himmlische Fähre Verspätung, das Wetter scheint heute auch etwas durchwachsen, so kamen die heiligen Drei nicht bis Dunedin. Aber ich habe einen FlipFlop in der Gosse gefunden, ein Zeichen, wie einst im Leben des Brian.

Und schwups ist wieder ein Tag rum, was enorm traurig macht, denn die Zeit rennt viel zu schnell. Ein kurzer Schwenker nicht durch China, sondern Asia-Town und Ausklingen lassen im Herzen von Dunedin. Da ist sogar ein Schotten-Geschäft mit Kilts und Zubehör, ich hoffe die haben nächste Woche auch mal auf.



 

Dunedin und Sightseeing

… heute war etwas Bahnhofsromantik angesagt. Der ist zurzeit weitestgehend stillgelegt, was den Bahnverkehr betrifft, nur ein paar historische Fahrten finden statt. Aber er lockt, wie nicht anders zu erwarten mit Souvenirs und lokaler Kunst. Auch hier lässt sich über Geschmack nicht streiten. Ob allerdings alles auch das Gütesiegel Kunst verdient, darüber lässt sich streiten. Die Großwetterlage nimmt die Farbe für glänzende uAußenaufnahmen und so kam nach dem Bahnhof das Siedlermuseum dran. Nach so viel Historie war ein ginger slice fällig – mit flat white, was sonst.


  


Wie nicht selten anzutreffen, war die Siedlungsschau kostenfreii, dann geh‘ ja sogar ich ins Museum. Ureinwohner, britische und schottische Siedler, wir Schotten sind da manchmal eigen und sehen uns nicht als Briten, alle die prägen die Ausstellung, aber auch meine chinesischen Freunde, die waren wohl auch schon früh hier. Und jetzt kommen sie wieder, aber richtig. Die Unterkunft der ersten Europäer überschaubar, aber Platz ist bekanntlich in der kleinsten Hütte. Ich bestaune den business banking desk, da gab’s noch keine Diskussionen zum Datenschutz, da konnte man mal rüberschauen, wo das Geld so hingeht. Als Sohn einer Reinigungsdynastie bestaune ich die historischen Arbeitsmittel, die ich selbst noch kenne aus dem großelterlichen Hausstand. Die schönen Fahrzeuge und die Utensilien aus dem Alltag, ich bestaune sie alle. Das Teil, also das Museum, war viel, viel größer als ich erwartet hatte, durchaus vergleichbar mit dem Haus der Geschichte in Bonn, ebenfalls mit einer Chronologie des Alltags.



Direkt daneben am Ausgang ein chinesischer Garten, das alles in Dunedin. Klar die wollen Geld haben, wundert mich nicht, aber ohne mich. Die hier in Dunedin sind’s selbst Schuld. Schon 1955 ne Partnerschaft mit Shanghai losgetreten, das liegen Grab schon früh geschaufelt. Gut, auf der anderen Seite, bis heute sind sie von den Chinesen noch nicht übernommen worden. Schottenaugen seid wachsam. Noch etwas Bummeln und mal schauen, was so geht. Architektur im Visier, nein, es sind nicht sie Straßen von San Francisco, ein wenig Hafen, it‘s rainy today, da ziehe ich mich besser zurück und fröne meiner neuen Leidenschaft, dem Schreiben. Der Beweis, dass ich nicht aus Zucker bin, findet sich im angefügten Fotomaterial.



Dunedin und St Clair

… auf zum Meer, nun schon mit experience für den ÖTV. Morgens ist vor 10:00 auch nix los,
an einsamen Busstops muss man schon mal winken, sonst steht man da. Im Bus USB-Anschluss und im Bus läuft mit gewohnter Lautstärke „Baby come back“ und mit gewohnter Freundlichkeit verabschiedet sich ein Teil der Fahrgemeinschaft.  Die Leute steigen in aller Seelenruhe aus und wenn der Busfahrer einen Halt verpennt, kommt nur ein „He“ und keine empörtes Lamentieren. Aber der Busfahrer ist sowieso cool, der steigt mit mir aus und Hüpft mal schnell in den supermarket, nein, das war nicht die Endstation, das war mittendrin auf der Fahrt. Gestrandete gibt‘s auch und es ist genauso schade wie überall auf der Welt, dass bei so viel Vermögen auf der Welt Leute allein und ihrem Schicksal überlassen werden.



Das Meer und der Strand hüllen sich in Grau und in leichtem Schleier, dafür sind die Wellen etwas höher heute. Das mit den kurzen Hosen steht nicht jedem, egal. Hotel klargemacht, Kaffee, Fotos, Rückfahrt. Beim City-Bumel wird noch mal die Kamera gezückt. Ja, und in den Telefonhäuschen sind Scheiben drin und die sind ganz. Bei manchen Straßen darf die Kupplung nicht schwächeln, sonst geht’s ab. Bei der Hausnummer 203 ist es nicht die Tür, die Aufmerksamkeit auf sich lenken soll, sondern die FlipFlops. Anwälte müssen hier ein gutes Einkommen haben, denn die pflastern hier die Straßen wie bei uns die Nagelstudios. Viktorianischer Stil, es macht den Anschein des Viktorianischen, das prägt die Fassaden, ist aber nicht allein in Dunedin zu finden, das ganze Land strotzt von Zeugnissen kolonialer Architektur. Und ab 16:00 🕓 fast tote Hose, na klar, it‘s tea time. Ich mach‘ dann auch gleich Queenstown klar.



Zu meinen landeskundlichen Erfahrungen gehört, dass fleischfreie Ernährung manchmal nur verführerisch daherkommt, aber im geschmacklichen Abgang hinter den Erwartungen zurückbleibt. Ganz anders die Situation bei den Kiwis, da bin ich geradezu zu einem Konvertit geworden. Die grüne gehört mittlerweile auf den täglichen Speiseplan und an Feiertagen die goldene, die Patek Philippe der Kiwis 🥝. Wenn man‘ garantiert und deutlich süßer mag, muss frau/man die Stückchen der goldenen Kiwi auf dem Gaumen tanzen lassen. Wieder eine Erfahrung reicher bin ich bei Hummus, ob hommos von Obala oder hommus von anderen, egal welche der 100 Geschmacksorten, es schmeckt auch wie Hummus, und ich hätte nicht gedacht, dass das im Burgerland so gut geht. Die Auswahl ist beachtlich. Aber auch beim vegetarischen Fleisch wird ja zugegriffen, ich hab‘s ja als Nachahmer gekauft, weil ich da dachte Tausende Kiwis können nicht irren. Sie haben einen anderen Geschmack als ich. Vielleicht hat das mit dem Hummus was mit den Türkenfeldzügen zu tun, die gingen wohl doch etwas weiter als Wien, denn zumindest, was das Gastronomie-Angebot betrifft, liegt die osmanische Küche nur knapp hinter dem asiatischen Angebot, ungekrönt bleiben die Burger. Aber ihr eigenes Bier haben sie, das mit dem Namen Steinlager geradezu teutonisch anmutet.



 

On the beach

… ich dachte mir, für die Daheimgebliebenen gibt’s nichts Schöneres als zwischendurch mal ei paar Bilder vom Strand, zumal ich ja auch langsam etwas Erholung brauche. Aber eins nach dem anderen. Erst einmal selbst ist der Mann, große Wäsche, da kein Rei in der Tiube zur Hand, nehmen wir doch gern das textilienschonende Edelshampoo des Herbergenbetreibers. Das tut‘s, ist ja nicht zum ersten Mal, dass ich mir so behelfe, dann opulentes breakfast, Müsli, Sommerobst und so. Die Obstschale hat eingestimmt, denn Entspannung ist ja dran, also auf jetzt zur Bushaltestelle, beim Bussfahrer meine Bee-Card gekauft, jetzt würde mit der Bee-Card jede Fahrt nur 1,20 {Euro} kosten, im ganzen Städtchen, aber bis April kostet auch das nur noch die Hälfte. Ohne Karte wäre es auch nicht viel teurer, aber ich habe mein schwäbische Sparsamkeit des öfteren zur Schau getragen.



Der 8er fährt zum Strand und ich bon wieder hinund weg, die bedanken sich beim Busfahrer, zumindest zwei Drittel. Die rufen dann beim Aussteigen in der Mitte des Buses ihr thank you nach vorn. Das ich das noch erleben darf. Und wenn bei einem die Karte falsch beept (zum Ein- und Aussteigen wird gebeept), dann geht die oder der brav nach vorn zum Busfahrer (Busfahrerin habe ich noch keine gesehen).

St. Clair ist voll Urlaub, Sandstrand, genug davon, mir feinem hellen Sand. Für Anfänger-Surfer genau das Richtige. Obschon es wohl weit und breit das einzige Strandparadies ist, gibt es kein Überangebot an unnützen Shops und leider keinen Supermarkt in der Nähe, egal. Wahrscheinlich wird man abends ganz allein sein, ich werde es austesten. Habe mir schon das Hotel mit Meerblick ausgeschaut. Ist übrigens der einzige Teil der Stadt mit direkter Sicht auf den Pazifik.



Auf dem Weg zurück in die ausgebrodelte Metropole entdecke ich unerwartete Einkaufsstraßen. Ausgebrodelt heißt, es ist wieder alles dicht um 17:45 Uhr. ein paar Restaurants sind belebt. Der Vorteil durch den Uni-Status ist klar ersichtlich, es gibt viele junge Menschen am A… der Welt gibt, und das heute auch, obwohl, wie ich gestern festgestellt habe, die Uni auf Ferien macht. Der Fresstempel neben dem altehrwürdigen Kino, wo gestern und vorgestern und vorvorgestern Ausnahmezustand wegen Überfüllung herrschte, hat zu, ohne dass irgendwo ein Hinweis zu finden wäre, dass das immer Mittwochs so ist. man muss halt insider sein (im Englischen gibt es keine insiderin). Wer will kann ja auch zum Türken, der ist sogar zweimal hier vertreten. Zwei deutsche Pärchen habe selbstverständlich heute auch schon gesehen (gehört) – turkish, für manch eine(n) wie zuhause. Zum Ausklang des Tages noch ein kurzer Besuch im supermarket. Mit meinen Kiwis vorgestern hab‘ ich Glück gehabt, die sind nicht jeden Tag im Sortiment oder ich blind. Heute bleibt die Küche kalt, aber wir gehen nicht in den Wienerwald, sondern nehmen das fertige Bio-Geflügel mit ins Apartment, um dann über das arme Huhn herzufallen. Ich habe auch gestaunt, so etwas im supermarket zu bekommen, zudem noch in hitzebeständiger Plastikfolie verpackt. Tja, frau/man kann es keiner/keinem recht machen. That’s it, das war der Tag.



Ach ja, und noch die Krönung, Seehunde habe ich gesehen, kamen mir nicht echt vor, aber immerhin. Und China lässt grüßen mit Kameras auf den Straßenlaternen. Ich sag ja, deren Einfluss ist überall spürbar, was für ein Elend.



 

Dunedin

… eines ganz klar zu Anfang, FlipFlops sind etwas rar hier, aber hin und wieder blitzen sie auf. Kölner tragen ja auch keine Lederhosen, normalerweise. uHeute wird’s etwas dünner mit Fotos, dafür folgt aber eine philosophische Abhandlung zum Schicksal der humanoiden Kiwis. Beginnen muss es aber mit dem Frühstück. Frühstück wie zuhause, selbstgemacht mit Bircher-Müsli, Obst, Milch und Yoghurt, mit Kaffee und O-Saft, angekommen, bleiben wollen. Für die Zweifler das Beweisfoto  das wir nicht über Importfrüchte reden, wohlmöglich aus China. Die Kiwis bedürfen hoffentlich nicht des Landesnachweises. Und es darf nicht die Anmerkung fehlen, dass die um 04:30 🕟 die Glascontainer leeren, ja, ich habe auf die Uhr geschaut. Es ist ebenso wie zuhause.



Zum Geleit:
Die Kiwis haben im Grunde genommen Ihre eigene Art, zu leben und miteinander umzugehen, ohne größere Einflüsse von außen. und obwohl sie zum Empire gehörten und Commonwealth gehören, ist es ihre eigene Art. Lange geschah das unbeachtet von der Welt, doch seitdem die Welt New Zealand sozusagen zum zweiten Mal entdeckt hat, droht meiner Meinung nach Ungemach. Asiaten und Europäer überschwemmen geradezu das Land und wie Umweltverschmutzer lassen sie ihre Erwartungen, Ihr Verhalten und Ihre Vorstellungen zurück. Allein schon schon, dass im Supermarkt die Kassierein einem die Einkaufstüte ohne Hektik packt, würde in Deutschland schon für Tumulte sorgen. Ich befürchte, dass die Ruhe, die Gelassenheit, die Freundlichkeit, die dezente, aggressionsfreie Art, die Offenheit und das Rücksichtsvolle auf der Strecke bleiben werden. Noch muss man nirgendwo misstrauisch sein, das Bescheißen ist beileibe nicht ihre Art, auch Status, durch Auto oder Mode zur Schau getragen, hat noch nicht Raum gegriffen. Doch der Druck von außen wird beständig größer. All die Fremden wollen ja den Kiwis weismachen, dass ihre Art die bessere, wertvollere ist. Ich drück‘ den Kiwis die Daumen, dass sie diese Katastrophe überleben, immerhin haben sie auch schon das eine oder andere Erdbeben überlebt.


 


Mit de  touristischen Augen aufs Land und auf Dunedin gerichtet, die haben hier ein schickes Uni-Gelände, traditionell und ehrwürdig, zumindest hinsichtlich des Anscheins. Bedenken muss außerdem, dass das ja mal gerade ne Kleinstadt ist. Das Städtchen ist auch lebhafter, als ich zu Anfang gedacht habe und hat doch ne Menge Geschäfte und sogar kleine Einkaufszentren.



 

Lockruf des Südens

… es ist frisch mit 14 Grad, aber es ist ja auch sehr früh. Normalerweise sind die bus stations ein polyglotter Treffpunkt, anders heute, denn heute ist wohl Reisetag of germans. Einer of the germans mit other direction ist was aufgelöst, hatte sein Gepäck an einer anderen Stelle „nur“ 10 Minuten allein gelassen und auf einmal war‘s weg. Was für eine Welt in Neuseeland. Es ist Ferienzeit, wie sich das auswirkt, wird sich im Bus zeigen. Es scheint ruhig im Bus zu werden und ich kann meinen Doppelsitz für mich allein behalten. Leer ist der Bus nicht, was meinem englischen Freund aus Picton das Wort redet, dass Autos bzw.. Autofahren teuer ist. Wie immer geht es ruhig und gesittet zu. Und was die alles so mitnehmen, da  darf das Fahrrad nicht fehlen, würde ich such so machen. Freshchoice hat natürlich offen, sieben Tage die Woche und wie‘s aussieht rund um die Uhr (normalerweise 07:00 bis 24:00). Freshcoice, der neuseeländische Rewe (ich will countdown aus Wettbewerbsgründen als neuseeländischen Edeka nicht unterschlagen). Um die Marktaufteilung noch weiterzuführen, noel leemings der Mediamarkt, obi ist hier bunnings, chemist warehouse ist dm-Drogeriemarkt und der Busfahrer ein Heißblüter, denn die Klimaanlage macht mehr als Dienst nach Vorschrift. Das mit den Erdbeben sitzt tief (gab ja nicht nur das eine), denn Hochhäuser gibt‘s in der ganzen Stadt kaum (Wolkenkratzer schon mal gar nicht), es ist also nix mit kurze Wege. Der Weg hier führt erst einmal nach Timaru und danach immer weiter nach Süden, über sechs Stunden lang. Es gibt übrigens auch einen FlexiPass für Vielfahrer, angeboten für Touristem, so was wie ein Interrail-Ticket. Das Ticket funktioniert nach Stunden 10 Stunden für 139 NZ$ und die 80 Stunden für 641 NZ$. Die Reise von Christchurch führt über Ashburton, Timaru und Oamaru.



Unterwegs das bekannte Heckenland, nichts Aufregendes. Erst beim Halt in Timaru wird‘s ein wenig schnuckelig, So etwas wie ein größeres Fischerörtchen. Zwischenstop in Timaru pünktliich zu Ende. Was man sich kaum vorstellen kann, die Busfahrer zählen am Ende eines Stops durch, haben sie wahrscheinlich alle vom Schafe zählen, trotzdem süß, dass sie kein Schaf verlieren wollen, in Deutschland kaum vorstellbar. Die Hälfte ist schon geschafft. Normalerweise sitzt man einen solchen Trip auf einer Arschbacke ab, ich wechsle aber mal für die nächsten drei Stunden auf die andere. Die Landschaft wird gerade etwas hügeliger, was  geradezu verzückt. Weiterhin Heckenland, scheint auch eine windige Gegend zu sein. Auf der anderen Busseite das Meer, nicht irgendeins, immerhin der Pazifik. Für Fotos müsste ich den Damen auf der anderen Seite auf den Schoß rücken, lass ich mal lieber. Wer also Meer sehen will, Linke Busseite Richtung Dunedin. Für die weiblichen Leserinnen: bei der Fahrt von Dunedin nach Christchurch ist das die rechte Seite.



Die Fahrt vergeht wie im Flug, ohne abzuheben. Drei Viertel um Dreiviertel Eins geschafft (Dreiviertel zwölf je nach Landsmannschaft). Stop in Oamuru war nett, kurz Zeit, aufs Meer zu schauen und einmal Straße rauf- und runterzufotografieren. Der Bus ist nun zum Finale vollbesetzt. Aber neben mir will keiner sitzen. Gut so, hab‘ ich weiterhin meine Freiheit. Die Landschaft nun deutlich hügeliger. Und mein letztes Stündchen hat geschlagen, im Bus. Immer wieder mal am Pazifik vorbei, an einigen Stellen ist das, wie Schwarzwald am Meer. Noch ein Halt in Halmerston, wir haben den Fahrer aufgebraucht und bekommen einen neuen.



Dunedin, ein kleines Universitätsstädtchen im Süden, mein Bonn Neuseelands. Ein weiteres Mal mein erster Blick auf den Boden, auf die Füße, sind FlipFlops zu sehen?