St Clair – Second Beach Runner

… heute ist die secound beach dran, nur ein kleiner Abschnitt, aber der Vollständigkeit halber darf sie nicht unerwähnt bleiben, und heute nicht nur schreib-, sondern ebenfalls fotofrei. Also nur so ein bisschen Dienst nach Vorschrift und ein Sich-ansonsten-in-Cafés-Rumtreiben. Das war heute zum zweiten Mal in zwei Monaten recht frisch, so dass ich schon wieder ein leichtes Jäckchen überwerfen musste. Wenn das so weitergeht, bin ich  bald weg hier.
An der beach lässt sich schön wohnen, manches Heim liegt traumhaft, erfordert aber auch Mut. Genug beach, auf zur city. Für die Biertrinker der richtige Hinweis meist aufs Schild gepinselt, wenn‘s nicht aus der Flasche sein soll. Ich bleib beim Kaffee. Wie bereits erwähnt, Kinderarbeit in der Gastronomie ist sehr sehr verbreitet, ich werde gerade in einem kleinen shopping Center bestätigt. Doch alle lachen und sind extrem gut gelaunt. Für mich wird‘s Zeit zum Pazifik-Rauschen zurückzukehren und den Surfern beim Reiten der Wellen zuzuschauen.


 

St Clair – Beach Runner Reloaded

… ein grauer Tag erwacht, das Richtige für meinen Sonnenbrand, denn ich kann am Strand spazieren   gehen, dieselbe Auftragsarbeit wie beim letzten Mal, dieselben Motive wie beim letzten Mal, aber heute werde ich den Aussichtspunkt auf der Klippe ersteigen und so das Beach-Motivraster erweitern. Ich hab‘ mir kurzfristig für heute schreibfrei genommen, daher nur das gewohnte Quantum an Bildmaterial. Außerdem muss ich mich um meine aufkeimende Abschiedsdepression kümmern. Die gewinnt langsam an Qualität, die mir zweifelsfrei nicht gut tut. Doch den Tag lass ich mir nicht vermiesen, dafür ist es einfach zu schön hier. Sogar die Busfahrer haben mich ins Herz geschlossen (die Busfahrerinnen noch nicht), während ich an der Bushaltestelle tief versunken in meiner Bus-App schaue, wann der Bus kommt, schleicht sich dieser hinterrücks ran und hält, obwohl ich nicht mit meinem gelben Kärtchen gewunken habe, wahrscheinlich hat mich der Busfahrer wegen meines afrikanischen Teints schon von weitem erkannt. Sonst rauschen die ja durch, wenn sich nichts bewegt.

Zum Schluss: Maria ist nicht nur bis Eboli gekommen, sie hat‘s immerhin bis nach Neuseeland geschafft. Aber ich bin heut‘ auch ganz weit gekommen, da liegt die Softeis-Belohnung geradezu nicht auf, sondern in der Hand.


 


 

Roxburgh – auf dem Weg zurück

… die Temperaturen bleiben konstant, gestern habe ich sogar mal die Klimaanlage angeschaltet. War dann doch ein wenig warm im room geworden. Heute steht nun die vorletzte Bustour an. Alles easy und besser als Trampen. So freundlich und nett die Kiwis sind, Tramper bekommen schon mal einen lahmen Arm. Und Trampen wird auch immer ein Risiko bleiben, selbst wenn NZL als so sicheres Land gilt. Zum Abschied wünsche ich Queenstown rein good live und so far. Für die town muss frau und man dich schon ein wenig Sorgen machen. Ich habe mal bewusst darauf geachtet, vielleicht auch aufgrund all der gift shops, der Gastronomie und dann noch der Touristen aus dem asiatischen Norden scheinen die Asischen im Stadtbild die Oberhand zu gewinnen. Scheint ein lukrativer Flecken für Investoren zu sein.

Ein sonniges Tageserwachen, Bus eingerollt, asischer Fahrer, was ohne emotionalen Kommentar bleibt. Die Scheiben des Busses sind zum ersten Mal nicht geputzt, auch das ohne Kommentar. Die Kiwis müssen aufpassen. Gelegenheit für mich, bewusst die vorletzte Fahrt anzunehmen und eingänglich Queenstown nochmals wahrzunehmen. Wird alles, aber auch ausnahmslos alles in äußerst guter Erinnerung bleiben. Anfänglich wollte ich nicht alle alle angesagten Stationen von Nord- und Südinsel durchmachen, jetzt bin ich froh, dass ich so viel gesehen habe, zumal es überhaupt nicht stressig war. Würde alles immer wieder machen und selbstverständlich dann auch Napier, Hamilton, Milford Sound, Marlborough Sounds, Tauranga, Whitianga, Bluff und und. Es würde aber auch reichen, in 3 oder 4 Wochen, 4 oder 5 Orte zu besuchen.

Nun auch schon Frankton hinter uns gelassen, die selbsternannte City von Queenstown, die vorletzte Fahrt ist nun voll im Gange, vorbei an den unbewaldeten Berggipfeln. Während die anderen Fahrer immer was zum Besten gegeben haben, herrscht heute Ruhe, noch nicht einmal der Hinweis auf die Anschnallpflicht in Bussen. Kiwis passt auf. Ich muss mich zerknirscht korrigieren, der Fahrer redet doch und er ist Japaner auch Tokio. Der Hinweis auf die Sicherheitsgurte in Reisebussen (nicht ÖPNV) erfolgt prompt. Dieses Mal scheint es nachvollziehbar, denn ich überlege schon die ganze Zeit, ob ich meinen Nakajima nicht aus der Formel 1 kenne. Dieses Mal wird es ein wahrer Ritt durch die karge Bergwelt im Rücken von Queenstown. Zwischendurch schaue ich immer wieder mal nach vorn, ob Nakajima sich nicht ein Kamikaze-Stirnband angelegt hat.

Obwohl alles recht kahl ist, gibt der strahlend blaue Himmel allem etwas Imposantes und Beeindruckendes. Und inmitten einer gottverlassenen Gegend ein Örtchen mit Bowling Green à la Wiesbaden und einem Golfplatz nebenan. Wer da mal hin will, die sehr ausgedehnte urbanization heißt Alexandra und wird nach 2-3 Kilometern doch zu einer Kleinstadt. Mittlerweile beginnt auch die Bebuschung und Bewaldung der Hänge. Zwischenstation Roxburgh ist erreicht. Danach geht die Fahrt zügig voran, mein persönlich südlichster Punkt, Milton, ist bald passiert. Unter Eisatz seines Lebens und unseres wirbelt Nakajima gen Dunedin. Mit Verlaub gesagt, fährt er, wie es zu meiner Zeit gern hieß, wie eine gesengte Sau. Was mich nur wundert, dass trotz Fahrstil und einer tatsächlich kurzen Pause zwischendurch, er den Zeitplan nicht schafft. Am Ende sind es 10 Minuten Verspätung. Klar, wenn Bürohengste/Disponenten die Routenplanung machen.

Dunedin, St Clair, dohoam.



 

Queenstown by Iihh-Bike

… Sonntag 08:30 AM kein Stau? Fahrverbot in NZL? Kiwis Siebenschläfer oder desillusioniert? Cricket-Weltmeisterschaft? Letzteres übrigens ein Phänomen, da diese Sportart nur bedingt spannend ist, trotzdem zieht das „Phänomen“ die Massen an, vor allem wenn die Nationalhelden aufs grün gehen. Aber wahrscheinlich ist das wie beim Fußball nur eine Ausrede, um sich vor der Hausarbeit zu drücken. Ich werde es heute tun, das erste Mal in meinem Leben (gut, in Antweiler hab‘ ich schon mal draufgesessen und bin 50 m gerollt), ich werde eine Jungfernfahrt mit dem Iihh-Bike wagen. Aber es ist nur, weil hier so viel auf und ab ist, des Cruisers Tod.

Es ist vollbracht, temporärer Besitzer und Anwender eines Iihh-Bikes. Help, ich beginne Gefallen daran zu finden, vor allem bergauf. Zuerst treffe ich auf in Schutzanzüge gekleidete Gestalten in einem Gefahrengebiet. Entwarnung, es ist nicht der immer wieder erwartete GAU, es sind Imker, denn im Park ist ei  Bienenstock, Bienen, die Einzigen, die imstande sind, unsere Natur zu erhalten, Parteien schaffen das nicht. Den Rand des Sees säumen schicke Hütten, tolle suites and chalets, very nice, wahrlich kein sozialer Brennpunkt. Selbstverständlich haben Füße und Hände den See in Besitz genommen. Gestaunt habe ich über die Wassertankstelle und darüber das Frankton doch so weit draußen liegt, verkauft aber sei  Einkaufszentrum als Queenstown Central. Das einzige was nah ist, das ist der Flughafen. Wer hier eine Hütte hat, muss gut mit sich allein klarkommen. Zum Schluss war ich dann auch noch an der Seilbahn, Touristik pur, mit Einweiser an der Kassenschlange und freie Creme gegen die Höhensonne. Angeschlossen ist ein kleines Partyzentrum mit dem Bavaria. Tja, Bayern ist überall.

Ich hatte ja nie gesagt, aber ein wenig Blut hab’ ich schon geleckt, never say never – aber sogar die Fahrradkette auf der falschen Seite. Linksverkehr mehr oder weniger überstanden und adaptiert, genauso wie die Bedienung des Türschlosses, das hat auch Linksverkehr. Man gewöhnt sich außer an Linksverkehr an alles, an Burger, an grenzwertiges Frühstück (auf Kalorien, Weißmehlgehalt und Nährwert bezogen) und an Kaffee auf dem Zimmer. Statt Burger gibt’s heute Steak. Der Wirt hatte mal ei e Freundin aus Aachen, daher war ihm das Rheinland vertraut, mein doch bescheidenes English hat ihn davor beschützt, mit meinem rheinischen Humor Bekanntschaft zu machen. Die Wetter-App sagt 23 Grad, aber in der Sonne bei Windstille, das wärmt nicht, das brennt. Aufs Datum darf ich nicht schauen, der Countdown NZL startet, ich darf gar nicht daran denken, vielleicht klebe ich mich vorher irgendwo fest.



 

Queenstown – immer am See entlang

… erst ein Blick in die Nacht von Queenstown, dann in den Tag. Die Wetter-App sagt 21 Grad und ich kann die Füße kaum ohne Verbrennung in der Sonne lassen, da möchte ich nicht wissen, wie das erst bei 30 Grad hier brutzelt. Balkonien mit Seeblick wird jetzt getauscht gegen Wanderung, immer am See entlang, vorher aber noch downtown übern Flohmarkt. Beim Kaufen ist es wie mit den Abenteuerangeboten, ich muss mich häufiger mal fragen, was das soll. Die anderen kaufen fleißig und eventen. Die letzten Ecken des Städtchen sind num erkundet, die schöne Sitzbank mit Schalke-Aufkleber entstellt und ich habe festgestellt, es gibt viele öffentliche Aborte, die gepflegt daherkommen. Ob die Zustände auf den Damen-Toiletten ähnlich dramatisch sind wie in Germany, ich weiß es nicht, habe mich nicht getraut, in dieses für mich gesperrte Gebiet vorzudringen. Auch hier hab‘ ich sofort den laundromat entdeckt, liegt vielleicht im Blut. in jedem Dorf ein Laundromat, also eine laundary for yourself, für die Wäsche unterwegs ist allerorts gesorgt. Auf zur Seerunde, dabei irritieren mich die rasenden biker, Mittlerweile weiß ich auch, warum die mit den Rädern so rasen. Alle fahren sie, als ob sie auf der Flucht sind, und das machen sie, weil die bikes stundenweise vermietet werden. Da bleibt keine Zeit zu  Flanieren, wenn Kilometer gemacht werden sollen. Nun gut, heut‘ ist Urlaubstag, da gibt’s nur short story.


  


Fazit: Es ist genauso wie in Lindau zur Sommerzeit, Stau auf den zwei Zufahrtsstraßen, fast endlos und den ganzen Tag lang. Es macht einen schon nervös, den ganzen Aktionismus zu betrachten, daher bin sogar ich in die Versuchung gekommen über einen Bungee-Jump nachzudenken. Morgens trudeln von der Kopfstation der Seilbahn die Tandem_Gleiter vom Himmel herab, Shuttle-Busse fahren überall an, die Boote am See werden startklar gemacht, die Seilbahn nimmt ihren Betrieb auf, der Ausflugsdampfer wirft den Diesel an, die Bikes werden rausgestellt und die Kundenfänger (Aufsteller) platziert. Zu Wasser, zu Land und in der Luft ist die Hölle los, echter action-ismus. Oh, ich hab’ die trikes and the helicopter forgotten. Ich versuche mich derweil zu beruhigen und alle Fünfen, die ich bei mir habe, gerade sein zum lassen, ommm, ommm. Am besten mal mit Lou Reed einen walk on the wild side machen. Queenstown ist ein netter Ort und vieles ist schön, vor allem die Lage. Aber genauso wie Lindau am Bodensee ist vieles künstlich aund alles auf Tourismus ausgerichtet, ein wenig heile Welt und viel Spaßwelt. Natur, See, Lage fantastisch, Skiwinter und Seesommer. Dir Dortmunder können kommen, ihr Bier ist schon da.



 

Queenstown – das St. Moritz der Südhalbkugel

… gleich geht’s los, die Eroberung der Stadt am See zwischen den Bergen. Jetzt kann ich mir auch die spürbar höheren Beherbergungskosten erklären. Très chic. Im Ort ist die Hölle los, genauso wie in Lindau während der Ferienzeit. So kriegen die nie das von Senioren so gesuchte Kurortsiegel. Da genieße ich doch mal die Aussicht vom Balkon, he fählt nur noch die Aussisch op dr Dom.

Und hier ist nicht nur Bungee-Springen angesagt, obschon es Momente gibt, an denen ich anfange zu überlegen. Der erste Eindruck vom Städtchen: ein nicht überdachtes  Einkaufszentrum und Lloret de Mar zusammen. Wasserspaß ist in allen Arten buchbar und ebenfalls in allen Preisklassen. Sogar ein kleines Nobeleinkaufszentrum ist im Angebot. Jetzt bin ich mir auch sicher, nachdem ich in Christchurch und Dunedin schon genau   hingeschaut habe, das gift-Geschäft (wie passend) ist fest in chinesischer Hand, überall dasselbe Angebot und von der Physiognomie her alle eine Familie. Doch ich will nicht meckern, bei Kaiserwetter fühle ich mich wie ein König in der Stadt der Königinnen.



 

Milton – mein südlichster Punkt

… aaaahhh, schon beim Einsteigen der hintere Teil belegt mit Asischen, vor allem jüngere, gelangweilt, authistisch und überheblich dreinschauend, also keine Neuseeländer. Dunedin verabschiedet mich mit Kaiserwetter. Und der Busfahrer grüßt nach Klärung der pronouciation meines Namens mit einem freundlichen „guten Morgen“. Endlich wieder im Bus, Frosty steuert, der ist aber nicht frostig, eher ein Herzmensch, auch am frühen Morgen schon guter Dinge, somit stehen die Zeichengut für die Fahrt quer über die Südinsel. Frosty, ein Mittfünfziger, hört Suzy Quattro,

Dunedin am Ortsausgang, dort sind die Sonnenhänge gefüllt mit ansehnlichen Hütten, nicht Kölner Marienburg oder Hahnwald, viel netter. Mit den Vororten zieht sich Dunedin ganz schön dahin. Bei der Fahrt wird mir wieder bewusst, wie viele Schafe hier ihr zuhause haben, da ist es erstaunlich, wie selten (proportional gesehen) Lamm oder Hammel auf den Speisekarten auftauchen. Durch die Fahrt komme ich auch noch in den Genuss, ganz bis in den Süden vorzudringen. Frosty gibt derweil Sightseeing-Informationen zu dem, was draußen so gerade vorbeizieht. Wir passieren einige Nester wie eben Milton, mein südlichster Punkt. Jetzt bin ich fast bis Invercargill gekommen, aber Frosty biegt ab, Richtung Queenstown. Wir passieren kleine Orte, die aussehen wie Westernstädte, ruichtig schön alt, da fehlt nur noch der saloon und das office des sherif.

Roxburgh, Pause, danach das gewohnte Ritual, Durchzählen, Abfahrt, es geht jetzt höher hinaus, Bäume weichen Steinen, interessante geologische Formstionen. Die Bergwelt bleibt und Queenstown am See isr erreicht. Mein Dank gilt Frosty, der mich heil hergebracht hat. Aber erst noch schnell tanken am Ortseingang.



 

Sandpiper – runner on the beach

… Weicheier, die Kiwis hier, 16 Grad und die ziehen sofort ein Sweat-Shirt an, aber wie gehabt mit Schlappen oder FlipFlops. Die Asischen haben natürlich schon die Steppjacken überzogem.  Ich mach’ mich dann mal auf den Weg zum Strand, Ben ist weg. Ich habe den Seehund so getauft. Meine Arbeit, die vor mir liegt, ist eine Sisyphusarbeit: Muscheln suchen, nicht sammeln, nicht meine Idee, Auftragsarbeit, keine Wahl, die Aufgabe kaum lösbar, am Ende schmale Ausbeute, Stress vorprogrammiert.

Es ist immer wieder dasselbe, fotograisch gesehen, aber schön: Sand, Meer, Himmel, Felsen. Unterwegs, nicht meine Spuren im Sand, aber am Strand entdecke ich Kunst. Ich verwandele mich zum Strandläufer. Gut 7 km für eine gute, aber schier aussichtslose Sache. Für die Lauflleistung belohne ich mich mit einem Dunedin Burger. Außer der Pizzeria gibt‘s ja aktuell im Ort nur einen Asiaten und zwei Frittenbuden. Es ist schön ruhig im Ort, deshalb habe ich sogar die freie Auswahl. Drinnen jammert von U2 seinen Song hin, danach singt Jimi Hendrix über irgendeinen Joey, ob der jetzt Bono erschossen  hat, weil ihm das Jammergejaule genervt hat, weiß ich nicht. Ich schau von meinem Fensterplatz nach draußen, es ist außergewöhnlich, kein ausländisches Nummernschild zu sehen, selbst auf den Kanaren tauchen hin und wieder andere Nationalitätszeichen auf. Die Insel ist einfach für sich, so schön, bis auf Europäer und Asische. Mick Jagger singt, dass er so hot for her ist, da bestell‘ ich mir doch gleich noch einen flat white.



Otago Museum

… ich fang den Tag mal gemütlich an und genieße ihn in Häppchen, well, das erste Häppchen interessant. Ähnlich wie Alfred Biolek würde ich sagen, man muss es mal probiert haben, es war o.k., aber ein zweites Mal muss auch nicht unbedingt sein. In Honig getränkte getoastete Toastscheiben mit Ei und Schinken und on top gebackene Bananen, darüber dann die Extraportion Honig mit Apfelstückchen, ich wette mal, den French Toast würden Franzosen nicht essen.


Draußen trübt es sich ein, Feuchtigkeit zieht auf, es ist schön ruhig hier, aber das Wetter lädt auch zur Kultur. Nicht sieben, sondern weniger gepackt, Rucksack, Kamera, Notizbuch und auf ins Otago Museum. An der Bushaltestelle den Geruch des Sommers inhaliert und zur Fahrt aufgesprungen. Fahrerwechsel auf halber Fahrt, der scheidende Fahrer verabschiedet sich von allen mit Augenkontakt und mit have a good time.


Ene Besoch em Museum, nä wat es dat schön. Es ist ein volles Programm mit Vergangenem, Evolutionärem, Urgeschichtlichem, Ursprünglichem, Kolonialisierung und auch mit Moas, obschon die ausgestorben sind. Open daily, versteht sich von selbst wie der kostenlose Eintritt, von außen hatte ich wieder einmal nicht erwartet, dass das Teil so groß ist. Danach Kaffee in der Cafeteria der university, muss bei mir einfach sein.




Den Rückweg trete ich, wie nicht anders zu erwarten über die shopping mile an. Trotz Geschäftszeiten handhaben alle das für sich, ob sie aufmachen oder nicht. Warum ausgerechnet in der Ferienzeit in einem touristisch geprägten Ort Geschäfte Betriebsferien machen, wird zumindest für mich ein Rätsel bleiben. Weiter zu Fuß zurück entdecke ich das Städtchen, das sich ordentlich zieht. Komme vorbei am Wedding-Party-Laden, daneben das Bettengeschäft, das nenne ich kurze Wege. Autos auf Gestellen hoch zur Luft, das ist der Kiwis ihr. Kaufhalle, hier ist sie als the warehouse wiedergeboren. Weiter mit dem Bus und ich muss keine Angst um mein Leben haben, denn die Fahrerinnen und Fahrer gehen behutsam mit dem ihnen anvertrauten Gerät um. Es sind nur ein paar Kilometer, aber Wetter und Temperatur erscheinen mir auch sm zweiten Tag hier anders. Heute ist Platz im Hydro und ich kann Dinnerhaben. Jetzt weiß ich auch, warum es hier immer so voll ist. Das ist die einzige Pizzeria weit und breit, auch gut, kein hamburger with fries. Die Bedienung (fünf derer) fallen alle unter das Jugendschutz-Gesetz, davon kann keine älter als 14 sein. Das zeigt doch schon die Kleidung unterhalb des Knies.  Ich habe jetzt bewusst die Persönlichkeitsrechte des Mädels verletzt und schäme mich auch dafür. Um mich abzulenken, genieße ich meine Lasagne und den Blick aufs tiefblaue Meer und auf den hellblauen Himmel.