Abschied aus Whangarei

… wieder ein Abschied, nachdem die Bay of Islands hinter mir liegen, nun Whangarei. Vorher durfte ich noch einen Blick auf einen Flohmarkt oder Weihnachtsmarkt werfen, lag mitten auf meinem Weg. Der kurze Blick war beeindruckend, ausschließlich Selbstgemachtes, höchstwahrscheinlich. Klamotten, Marmeladen, Soßen, Kunstfertiges, Schmuck, Regionales, alles irgendwie besonders, da hätte Kaufen Spaß gemacht, zum Glück war meine Reisetasche prall gefüllt. Der Bus ist auch gut gefüllt und wird sich bis Auckland bis auf den vorletzten Platz füllen. Von den 70 Plätzen gehen 10% an Germany.  Meine Gewissheit von gestern  hat übrigens einen nruen Schub bekommen, die Hängebrücke war wieder runter, die ist bestimmt nur extra für mich gestern mal hochgebracht worden.



… und doch noch ein Café

… doch noch mal ein einfaches Café gefunden, Zeit für ein vegetarisches Frühstück, Käse mit Zwiebeln, der Käse war bestimmt künstlich und hat nie Milchgesehen, aber es hat trotzdem gemundet. Und  einen Kiwi gesehen, man wird ja bescheiden, und freut sich schon über gemalte Kiwis. Die Brücke ging übrigens hoch, als ich mitten drauf war, komisch nur, dass überhaupt kein Schiff durchfuhr. Die wollten bestimmt nur sehen, wie schnell ich nich bin. Heute ist Sandwich-Tag, Pulled Pork, die Kiwis mögen‘s spicy. So draußen sitzend, kurzärmlig, versteht sich, und dann die amerikanische Weihnachtsliederhitparade als Außenbeschallung, das ist nicht nur eine neue Erfahrung, das ist auch ungewöhnlich. Jetzt singt er auch noch von White Christmas, das wir hier in diesem Leben nich mehr Wirklichkeit. Noch ein Nachtrag zur Fauna, siehe Fotos. Ja, und eben noch ein Snack und jetzt in afternoon 4:30pm closed und nix coffee, dafür ist aber in Bars die Hölle los. Wenn irgendwo Afterwork-Party erfunden wurde, dann hier in Neuseeland. Wasser-Jetski geht auch nicht, gleichfalls closed.


… noch ein paar gesammelte Eindrücke aus Whangarei

… wie gesagt, es ist beschaulich, die Neuseeländer nett und ich viel zu misstrauisch. Jedes Mal, wenn ich gedacht habe, man versucht, mich zu übervorteilen, bin ich eines Besseren belehrt worden, nicht ohne mich dafür zu schämen. Ob mit der Natur oder miteinander, alle sind sehr sorgsam und rücksichtsvoll.


  


Der Kauri Baum

… nun endlich stehen wir uns gegenüber, ich und der heilige Baum. Ich habe ihn selbstredend nicht berührt, ganz wie es die Maori wollen.



Abenteuerlust

Ein Abenteuer? Was wird mich erwarten bei solch schwierigen Einstiegen? Was kommt durch diese hohle Gasse? Jedenfalls ist man hier für sich, 6-7 einheimische Gestalten auf 2 Stunden, schon cool. Und immer auf der Suche nach ihm, meinem Freund der Baum.


… das Wandern ist des Müllers Lust

… Neuseeland ist nun nicht das Land der Sieben Weltwunder, aber Schönheit lebt auch  nicht von Attraktionen. Da ich aber meinen Wirkungskreis in Whangarei deutlich ausweiten wollte, habe ich mich auf den Weg zur lokalen Attraktion gemacht: der Wasserfall. Nun gut, weder Iguacu noch Niagara, aber immerhin ein Grund und eine kleine Herausforderung, zwei Stunden zu Fuß in der Zivilisation hin und 2 Stunden durch die Wildnis zurück. Am Anfang mit Heimatgefühlen, weil es wie im Allgäu war, im zweiten Teil auf der Suche nach dem Kauri Baum, das Heiligtum der Maori, das ich zwar nicht berühren darf, doch zumindest mal sehen wollte, wenn schon vom Kiwi nichts zu sehen war.



Whangarei – ein neues Abenteuer

Die Fahrt von Paihia nach Whangarei ist streckenweise wie eine Tour durchs Allgäu, nur die Maori an der Bushaltestelle holt einen in die Wirklichkeit zurück. Übrigens, der Hinweis auf Hundertwasser vor einigen Tagen war durchaus berechtigt, denn das Haus in Whangarei ist in der Tat ein Hundertwasser-Museum und in Kawakawa gibt‘s echte Hundertwasser-Toiletten.



Nix White Christmas

Das gibt’s hier auch, kurz vor der Abfahrt von Weihnachten eingeholt. Ja, da wird ein Weihnachtsmarkt aufgebaut und höchstwahrscheinlich ohne Glühweinstand.



Noch Sand in den Schuhen aus Paihia

Heute Deutschland, morgen am anderen Ende der Welt, und das mit altersbedingten morschen Knochen, ich weiß, man/frau macht damit keine schlechten Scherze, es kam einfach so raus. Klar, wenn da 18.000 Kilometer entfernt die deutsche Flagge aufm Bürgersteig prangt, Reisebusse mit deutschen Senioren angeschwemmt werden und im Maori-Imbiss die deutsche Lehramtsstudentin bedient, das hat schon etwas Imperialistisches. Übrigens, heute scheint die Sonne, wie die Strandbilder belegen sollen, überlaufen ist das hier nicht, allerdings gibt’s auch ne Menge Strand mit ungefiltertem UV-Licht. Ich erwähnte es, die Einheimischen nehmen das ernst, außer beim Beinkleid und bei der Fußbekleidung. Kurze Hosen und Flipflops resp. leichtes Schuhwerk ohne weiße Socken und andere Farben werden sogar getragen, wenn der Rheinländer respektvoll das Jöppchen überwirft. Warmduscher sind die hier wahrhaftig nicht. Übrigens, das mit dem Helikopter war selbstverständlich keine Übertreibung und keine dichterische Freiheit.